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Unsere aktuelle Investmentstrategie

apoStrategie

Unsere Blick auf die Kapitalmärkte | Ausgabe August 2025

CIO-Statement: Beruhigung im Handelskonflikt

Reinhard Pfingsten, Chief Investment Officer der apoBank
„Der Handelskrieg ist mit den jüngsten Abkommen zwischen den USA und seinen wichtigen Handelspartnern Japan und Europa deutlich entschärft. Für die Unternehmen ist jetzt die Planungssicherheit entscheidend, auch wenn die Zölle auf japanische und europäische Produkte deutlich ansteigen werden. Zudem spricht die positiv verlaufende Berichtsperiode sowie der starke KI-Trend dafür, in unseren Portfolien nun die Aktienuntergewichtung aufzugeben und in eine neutrale Position zu wechseln.

Doch anstatt weiter Ruhe in den Markt zu bringen, schafft US-Präsident Trump erneutes Unruhepotenzial, indem er mit persönlichen Angriffen den Fed-Vorsitzenden Powell zu Zinssenkungen treiben möchte. Bisher konnte sich dieser widersetzen, doch wie lange tut er sich das noch an? Es stellt sich die Frage, wie lange die Fed noch als unabhängig bezeichnet werden kann. Aufgrund dieses Umfeldes bevorzugen wir daher kurzlaufende US-Staatsanleihen.“

Unser Blick auf Konjunktur & Geldpolitik

  • Die vorläufigen Handelsabkommen im Juli schmälern die Wachstumsrisiken für die Weltwirtschaft. Die negativen Effekte auf das globale Wachstum lassen sich jedoch nicht gänzlich rückgängig machen. Wir gehen von einer globalen Wachstumsabschwächung im zweiten Halbjahr aus, insbesondere in den Exportnationen.
     
  • Die USA sind der Hauptleidtragende des Handelskonflikts. Wir gehen von einer Abschwächung des US-Wachstums in diesem Jahr aus und sehen ein erhöhtes Rezessionsrisiko mit Blick auf die nächsten zwölf Monate. Deutschland und der Euroraum profitieren erst ab dem nächsten Jahr von der großen Fiskalwende.
     
  • Die Handelskonflikte und die starke Anhebung des US-Außenzolls verursachen Aufwärtsdruck auf die US-Inflation. Einen Inflationsschock und Zweitrundeneffekte erwarten wir nicht. Stattdessen dürfte die Inflation in den USA erst im Herbst 2027 zur 2 %-Zielmarke zurückkehren. Im Euroraum ist dieses Ziel schon erreicht.
     
  • Die EZB hat ihren Leitzinssenkungszyklus bereits beendet. Im Gegensatz dazu erwarten wir ab spätestens Oktober kräftige Leitzinssenkungen in den USA. Bis Ostern 2026 gehen wir von fünf Fed-Zinssenkungen aus.

Unsere Analyse der Entwicklung an den Finanzmärkten

  • Die Aktienmärkte in den USA legten infolge der Handelsabkommen und der guten Quartalsberichts-veröffentlichungen zu und kletterten auf neue Allzeithochs. Das taten europäische Märkte zwischenzeitlich auch, entwickelten sich wegen schwächerer Unternehmensergebnisse aber weniger positiv.
     
  • Die Anleihemärkte zeigten Renditeanstiege sowohl in den USA als auch in Europa. Angesichts der Aussicht auf weitere Zinsanstiege am langen Ende halten wir verstärkt Anleihen mit geringerer Duration.
     
  • An den Rohstoffmärkten sehen wir derzeit eine Stabilisierung des Goldpreises auf hohem Niveau.
     
  • Der US-Dollar hat im ersten Halbjahr eine historische Abwertung vollzogen. Wir erwarten angesichts des anhaltenden Vertrauensverlusts und der Aussicht auf sinkende US-Leitzinsen eine weitere Abwertung.

Unser Ausblick

Mit dieser Ent­wicklung rechnen wir bei den wichtig­sten Kenn­zahlen:
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Unsere Anlagestrategie

So gewichten wir der­zeit bei der Geld­anlage:
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Detaillierter Blick

Aktuelle prozentuale Auf­teilungen inner­halb eines aus­ge­wogenen Port­folios:
 
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* Eine positive taktische Ein­schätzung (+ oder ++) führt zu einem höheren Ge­wicht der Anlage­klasse als in der Bench­mark. Eine negative taktische Ein­schätzung (- oder - -) zieht eine geringere Ge­wichtung der Anlage­klasse als in der Bench­mark nach sich.
Die Kursanstiege an den Aktienmärkten infolge der Handelsabkommen und der überwiegend positiven Unternehmensberichte zum zweiten Quartal waren im Juli prägend. Ebenfalls sehen wir Wachstumschancen durch den steigenden Einsatz der künstlichen Intelligenz. Wir stufen den Aktienmarkt zunehmend positiver ein und lösen das Aktienuntergewicht auf. Wir sehen ein attraktives Bewertungsniveau bei Aktien aus den Schwellenländern sowie Europa und gewichten beide Regionen weiterhin gegenüber den relativ teuren Titeln aus den USA über.

Rentenanlagen gewichten wir leicht über, indem wir das Gewicht von kürzeren Laufzeiten bei US-Staatsanleihen ausbauen und damit das Untergewicht bei US-Staatsanleihen insgesamt neutralisieren. Zudem behalten wir wegen der attraktiven Verzinsung die Übergewichtung von Unternehmens-, Hochzins- und Schwellenländer-Anleihen bei.

Derweil halten wir an der Goldposition fest, was sich im bisherigen Jahresverlauf ausgezahlt hat. Wir sehen wegen der strukturell hohen Nachfrage von Investoren und Zentralbanken weiteres Kurspotenzial.

Download der Gesamtausgabe

Die aktuelle Ausgabe der apoStrategie - Unser Blick auf die Kapital­märkte können Sie hier als PDF down­loaden. Bitte beachten Sie dazu die unten­stehenden Hin­weise.
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