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Unsere aktuelle Investmentstrategie

apoStrategie

Unsere Blick auf die Kapitalmärkte | Ausgabe September 2025

CIO-Statement: Wackeliger Höhenflug

Reinhard Pfingsten, Chief Investment Officer der apoBank
„Nach Abklingen der Zoll-Debatte und einer erfreulichen Berichtssaison sind die Aktienmärkte zwar angestiegen und bewegen sich um die Allzeithochs, für Euro-Anleger aber immer noch seit Jahresanfang um die Nulllinie. Doch nun wird zudem die Luft dünner, US-Aktien sind so teuer wie schon lange nicht mehr. Für den US-Markt sehen wir deutliche Abwärtsrisiken, da sich die Konjunktur weiter abzukühlen droht. Erste Anzeichen bieten bereits die US-Technologiewerte. Sie trieben in den letzten Monaten die US-Indizes auf neue Allzeithochs, doch zuletzt entwickelten sie sich schwächer als der breite Markt.

Die von US-Präsident Trump geforderten Leitzinssenkungen werden kurzfristig unterstützend wirken. Sie ändern aber nichts an den strukturellen Problemen, die Trump mit seiner Politik verursacht. Der US-Aktienmarkt wird in eine kritischen Phase eintreten, weshalb wir das Untergewicht erhöhen. Zudem werden die Angriffe Trumps auf die Unabhängigkeit der Fed Anleger veranlassen, für den Kauf von längerlaufenden Staatsanleihen eine höhere Prämie zu verlangen. Wir bevorzugen deshalb weiterhin in diesem Segment eher kurzlaufende US-Staatsanleihen.“

Unser Blick auf Konjunktur & Geldpolitik

  • Die vorläufigen Handelsabkommen Ende Juli und Anfang August haben das Risiko eines Zollschocks für die Weltwirtschaft abgewendet. Dennoch werden die drastisch höheren US-Importzölle das Wachstum bremsen und die Inflation erhöhen. Konjunkturellen Gegenwind bekommen vor allem exportabhängige Industrieländer.
     
  • Die USA sind der Hauptleidtragende des Handelskonflikts. Wir gehen von einer Abschwächung des US-Wachstums in diesem Jahr aus und sehen ein erhöhtes Rezessionsrisiko, ausgehend von der Abkühlung des Arbeitsmarkts. Deutschland und der Euroraum profitieren erst nächstes Jahr von der großen Fiskalwende.
     
  • In den nächsten Monaten wird die US-Inflation wegen der höheren Importzölle steigen und bis Jahresende ihr Hoch markieren. Im Euroraum hat die EZB ihr Inflationsziel von 2 % schon jetzt erreicht.
     
  • Die EZB hat ihren Leitzinssenkungszyklus bereits beendet. Im Gegensatz dazu erwarten wir ab September eine Reihe von Leitzinssenkungen von der US-Notenbank Fed, davon drei bis zum Ende des Jahres.

Unsere Analyse der Entwicklung an den Finanzmärkten

  • Die Aktienmärkte in den USA und Europa entwickelten sich in Erwartung niedrigerer US-Leitzinsen zuletzt positiv. Die hohe Bewertung des US-Marktes sehen wir wegen der erwarteten konjunkturellen Abschwächung kritisch. Wir untergewichten US-Aktien somit gegenüber der Benchmark.
     
  • Die Anleihemärkte zeigten ein uneinheitliches Bild mit leichten Renditerückgängen in den USA und  anstiegen in Europa. Angesichts der Aussicht auf Renditenanstiege am langen und -rückgänge am kurzen Ende halten wir verstärkt US-Anleihen mit geringerer Duration.
     
  • An den Rohstoffmärkten sehen wir weiterhin eine Stabilisierung des Goldpreises auf hohem Niveau.
     
  • Die zahlreichen Angriffe der Trump-Administration auf die staatlichen Institutionen und die bevorstehenden Leitzinssenkungen der Fed sprechen für eine weitere Abwertung des US-Dollar in den nächsten Monaten.

Unser Ausblick

Mit dieser Ent­wicklung rechnen wir bei den wichtig­sten Kenn­zahlen:
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Unsere Anlagestrategie

So gewichten wir der­zeit bei der Geld­anlage:
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Detaillierter Blick

Aktuelle prozentuale Auf­teilungen inner­halb eines aus­ge­wogenen Port­folios:
 
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* Eine positive taktische Ein­schätzung (+ oder ++) führt zu einem höheren Ge­wicht der Anlage­klasse als in der Bench­mark. Eine negative taktische Ein­schätzung (- oder - -) zieht eine geringere Ge­wichtung der Anlage­klasse als in der Bench­mark nach sich.
Die Kursanstiege an den Aktienmärkten infolge der überwiegend positiven Unternehmensberichte zum zweiten Quartal bestimmten den August. Doch die hohe Bewertung und die drohende konjunkturelle Schwäche in den USA sorgen für erhöhte Abwärtsrisiken. Vor diesem Hintergrund reduzieren wir die US-Aktienquote. Wir finden ein attraktives Bewertungsniveau bei Aktien aus Japan und den Schwellenländern vor und gewichten die Regionen leicht über. Europa reduzieren wir wegen der politischen Risiken in Frankreich auf „Neutral“.

Wir sind bei Rentenanlagen in Summe moderat über¬gewichtet. Bei Hochzins- und Unternehmensanleihen sehen wir zunehmende konjunkturelle Risiken und gehen von „Übergewicht“ auf „Neutral“. Mit den freien Mitteln erhöhen wir das Gewicht von kürzeren Laufzeiten bei US-Staatsanleihen. Die Übergewichtung von Schwellenländer-Anleihen behalten wir bei.

Derweil halten wir an der Goldposition fest. Wir sehen wegen der strukturell hohen Nachfrage von Investoren und Zentralbanken weiteres Kurspotenzial.

Download der Gesamtausgabe

Die aktuelle Ausgabe der apoStrategie - Unser Blick auf die Kapital­märkte können Sie hier als PDF down­loaden. Bitte beachten Sie dazu die unten­stehenden Hin­weise.
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