Eine Studie der apoBank

Zukunftsbild Heilberufler 2030
Wie Heilberufler die nahe Zukunft sehen

Die zunehmende Feminisierung der Heilberufe, der Trend zur Teilzeitbeschäftigung und Kooperationen, verbunden mit dem demografischen Wandel und dem technologischen Fortschritt verändern die Patientenversorgung. Wie sehen die einzelnen Heilberufsgruppen ihr unmittelbares berufliches Umfeld in Zukunft?
Zukunftsbild der Ärzte in Zahlen
Der Patient wird anspruchsvoller
Für die Studie „Zukunftsbild Heilberufler 2030” wurden 400 Heilberufler im Alter von 25 bis 40 Jahren befragt.
91 Prozent der Ärzte, Zahnärzte und Apotheker rechnen damit, dass der Patient in Zukunft höhere Ansprüche an ihre Leistungen stellen wird. Nicht zuletzt dadurch, weil er im Jahr 2030 informierter sein wird als heute, davon sind 85 Prozent der Befragten überzeugt. Zudem halten es 59 Prozent für wahrscheinlich, dass der Patient auch häufiger bereit sein wird, für Gesundheitsleistungen selbst zu zahlen.

Die neue, andere Rolle des Heilberuflers
Die Praxis oder Apotheke "um die Ecke" wird seltener
Insgesamt aber zeichnen die Heilberufler ein selbstbewusstes Bild von ihrem Berufsstand: 71 Prozent sind sich sicher, dass sie auch im Jahr 2030 hohes Vertrauen in der Bevölkerung genießen werden.
Teilzeitarbeit bleibt im Trend
Flexible Arbeitszeiten werden wichtiger
Heilberufler erwarten mehr Teilzeit 2030: Laut der Studie „Zukunftsbild Heilberufler 2030” erwartet ein Drittel der jungen, männlichen Heilberufler, dass sie im Jahr 2030 in Teilzeit arbeiten. Bei den Frauen sind es sogar knapp zwei Drittel.
Dabei bleibt der Heilberuf auch 2030 vielmehr eine Berufung: Auch künftig wird der Wunsch, „Menschen zu heilen und zu helfen der Hauptgrund sein, warum jemand Arzt oder Apotheker wird.
Es gibt immer mehr Frauen in Heilberufen: Der Anteil der Medizinstudentinnen liegt bei 60 Prozent, in der Zahnmedizin sind es 63 Prozent, in Pharmazie sogar 70 Prozent. Allein durch die Feminisierung des Berufs wird Teilzeit künftig eine größere Rolle spielen.
Andere Prioritäten in Heilberufen
Privat- und Familienleben sind der nachfolgenden Generation wichtig
Präferierte Arbeitszeitmodelle 2030
Vollzeit ist auch 2030 wichtig, jedoch dicht gefolgt von Teilzeitmodellen
Gesamt (403 Befragte) | Teilzeit 44 | Vollzeit 56 |
Humanmediziner (200 Befragte) | 46 | 54 |
Allgemeinmediziner (100 Befragte) | 46 | 53 |
Fachärzte (100 Befragte) | 46 | 53 |
Zahnärzte (103 Befragte) | 43 | 56 |
Apotheker (100 Befragte) | 37 | 63 |
Differenziert nach Geschlecht | Teilzeit | Vollzeit |
Männer (208 Befragte) | 28 | 72 |
Frauen (195 Befragte) | 58 | 41 |
Frage 3,2 "Es gibt zudem verschiedene Arbeitszeitmodelle. Denken Sie, dass Sie im Jahr 2030 eher in Teilzeit oder in Vollzeit arbeiten werden?"