Die apoBank-Stiftung engagiert sich in Sambia.

Weil Bildung Zukunft ist
Health Care- und Empowerment-Aktivitäten an der Mwandakwisano Community School
Die Bevölkerung in Sambia ist relativ jung, denn die Lebenserwartungen sind niedrig. Mit einer jährlichen Zunahme von rund drei Prozent ist die Geburtenrate anhaltend hoch. Das Land gehört zu den Ländern mit den höchsten Raten an Frühchen und ungeplanten Teenager-Schwangerschaften. Besonders in ärmeren ländlichen Gebieten ist die Zahl der Schulabbrüche aufgrund dessen erheblich. Gesundheitliche Probleme, wie die hohe HIV-/Aids-Rate, wirken auch auf unsere Schüler zurück, denn viele Kinder sind infiziert. In der Situationsanalyse hat sich außerdem gezeigt, dass an der Schule sowie der zugehörigen Gemeinde viele gesundheitliche Probleme durch einen grundsätzlichen Mangel an finanziellen Mitteln ausgelöst werden.
Neben der Unterstützung der Mwandakwisano Community School zu den grundlegenden Themen Schulorganisation und Einkommensgenerierung mit dem Ziel der zukünftigen Selbstständigkeit der Schule ist der apoBank-Stiftung das Thema Gesundheitsversorgung ein wichtiges Anliegen. Im Fokus steht, das Gesundheitsbewusstsein zu schärfen und damit die Lebensqualität im direkten Umfeld unserer Schule in Mfuwe nachhaltig zu verbessern.
Neben der Unterstützung der Mwandakwisano Community School zu den grundlegenden Themen Schulorganisation und Einkommensgenerierung mit dem Ziel der zukünftigen Selbstständigkeit der Schule ist der apoBank-Stiftung das Thema Gesundheitsversorgung ein wichtiges Anliegen. Im Fokus steht, das Gesundheitsbewusstsein zu schärfen und damit die Lebensqualität im direkten Umfeld unserer Schule in Mfuwe nachhaltig zu verbessern.

Vorne im Bild: Übergabezeremonie der Handwaschbecken mit unserer NGO, dem Schulleiter und der Regierung.


Health Care-Aktivitäten
In diesem Kontext wurden die dringendsten Handlungsfelder im Rahmen der Projektreise Ende 2018 identifiziert, priorisiert und sukzessive gemeinsam mit unserer lokalen NGO mit Mitteln der apoBank-Stiftung in den Projektjahren 2019 und 2020 umgesetzt:
- Bau einer Toilette für Mädchen mit innenliegendem Waschraum auf dem Schulgelände. Care Packages mit waschbaren Binden sind in der Schule erhältlich. Die Mädchen werden darin bestärkt, Schulausfälle während der Menstruations-Phase zu vermeiden.
- Errichtung von zwei Handwaschbecken auf dem Schulhof, die regelmäßige Handhygiene ermöglichen.
- Schulungen für Eltern und Lehrer zu den Themen Gleichstellung der Geschlechter, Familienplanung, HIV- und AIDS- sowie Malaria-Prävention, Sanitär- und Hygienemaßnahmen, Krankenpflege.
- Ausbildung ehrenamtlicher Gesundheitshelfer, sogenannte Community Health Volunteers, die regelmäßig in der Gemeinde beratend unterwegs sind und wiederum das erlernte Hygiene-Wissen anderen Gemeindemitgliedern weitergeben sollen.
COVID-19 Prävention für Schule und Community
Zur Sensibilisierung der Gemeinde bezüglich COVID-19 hat die apoBank-Stiftung in Zusammenarbeit mit der Partnerorganisation, dem örtlichen Gesundheitsministerium und dem nationalen Informationsservice eine mobile Informationskampagne von Mai bis Juni 2020 durchgeführt. Im Fokus stand, das öffentliche Bewusstsein für die Gesundheit zu erhöhen. Mehr als 5.000 Gemeindemitglieder wurden für die Prävention und den Umgang mit COVID-19 sensibilisiert. Gleichzeitig wurden Hygieneartikel an die Mwandakwisano Community School verteilt, darunter Gesichtsmasken, Wascheimer für die Haushalte, Seife, Handdesinfektionsmittel und Informationsbroschüren, aber auch Schutzausrüstung an die nahe gelegene Chilanga-Klinik.
Im landesweiten Lockdown von März bis September 2020 war die Schule leider nur für die Abschlussklassen geöffnet und erst seit Ende September für alle Schüler. Eine zweite Infektionswelle zeichnete sich im Dezember ab: Eine weitere Hygieneartikel-Lieferung war notwendig. Durch den plötzlichen Anstieg der Infektionszahlen in der Region Mfuwe wurden die Hygieneregeln wieder verschärft. Seit Anfang des Jahres 2021 finden ergänzend 100 Workshops und Schulungen für Schule und Gemeinde zum Umgang mit COVID-19 statt.
Die Mwandakwisano Community School hat ein Hygienekonzept für das neue Schuljahr (Januar bis Dezember 2021) erarbeitet und setzt seit Ende Januar den Präsenzunterricht unter Beachtung der Regeln fort.
Im landesweiten Lockdown von März bis September 2020 war die Schule leider nur für die Abschlussklassen geöffnet und erst seit Ende September für alle Schüler. Eine zweite Infektionswelle zeichnete sich im Dezember ab: Eine weitere Hygieneartikel-Lieferung war notwendig. Durch den plötzlichen Anstieg der Infektionszahlen in der Region Mfuwe wurden die Hygieneregeln wieder verschärft. Seit Anfang des Jahres 2021 finden ergänzend 100 Workshops und Schulungen für Schule und Gemeinde zum Umgang mit COVID-19 statt.
Die Mwandakwisano Community School hat ein Hygienekonzept für das neue Schuljahr (Januar bis Dezember 2021) erarbeitet und setzt seit Ende Januar den Präsenzunterricht unter Beachtung der Regeln fort.




Empowerment von Mädchen und Frauen
Mädchen und Frauen sind besonders von der diagnostizierten Problemlage betroffen, hauptsächlich verursacht durch ihre untergeordnete gesellschaftliche Stellung in der Gemeinde. Nachhaltige Veränderungsprozesse – besonders im Bildungs- und Gesundheitsbereich – können nur durch ihre Einbindung und Stärkung erfolgen. Im Projektjahr 2019 hat die apoBank-Stiftung Maßnahmen zum Empowerment der Mädchen unserer Schule unter Einbeziehung von Frauen der Gemeinde unterstützt. Darauf aufbauend wurden in 2020 ergänzende Aktivitäten fortgesetzt:
- Schaffung eines "entry points" zur Stärkung der Mädchen und Frauen an der Schule und in der Region mit Gründung von drei Girls-Clubs. Die Clubs sind ein erster Einstieg für soziale und gesellschaftliche Themen.
- Anschaffung von Nähmaschinen sowie Durchführung von Nähkursen mit dem Ziel, den Frauen Einnahmen zu ermöglichen und sie insgesamt zu Austausch, Unternehmertum und Lobbyarbeit im Rahmen der Clubs anzuregen. Bereits kurz nach der Club-Gründung erhielten die Mädchen Aufträge zum Nähen von Schuluniformen und haben erste Umsätze aus dem Verkauf generieren können, die sie nun selbst "verwalten".
- Bildung von sechs Spargruppen innerhalb der Girls-Clubs mit insgesamt 120 Mitgliedern. Es fanden Schulungen zu den Themen Sparen, Bildung von Sozialfonds, Management von Kleinkrediten für Einkommenstätigkeiten in der Gemeinschaft statt.




Wirtschaftliches Empowerment für Jungen
Um nachhaltig gesellschaftliche Strukturen zu verändern, unterstützte die apoBank-Stiftung im Projektjahr 2020 ebenso Maßnahmen zur Befähigung der Jungen:
- Gründung von drei Boys-Clubs an unserer Schule und der umliegenden Region. Hier können Jungen ihre Erfahrungen miteinander teilen und sich über Herausforderungen austauschen, denen sie in ihrem täglichen Leben begegnen.
- Vermittlung von Fähigkeiten für eine einkommensschaffende Tätigkeit zur Sicherung des Lebensunterhalts nach dem Schulabschluss. Die handwerkliche Ausbildung der Jungen erfolgte in Schreinerei, Kunsthandwerk und Gartenarbeit.
- Training der Mitglieder der Boys-Clubs zu Themen des täglichen Lebens: soziale, psychologische und geschlechtsspezifische Probleme, HIV sowie Rechte und Pflichten.



Life Skills-Training für Mädchen und Jungen
Mit einem gezielten Training im Bereich Kompetenzaufbau für Mädchen und Jungen im Alter von 12-16 Jahren setzte die Stiftung im Juli 2020 weitere Impulse. Ziel ist die Vermittlung von sozialen, kognitiven und emotionalen Fähigkeiten zur Verringerung negativer oder risikoreicher Verhaltensweisen. Das Kompetenztraining behandelt unter anderem Themen wie Behinderung, Pubertät, Gender, Sexualaufklärung, sexualisierte Gewalt, Prävention von HIV/AIDS, Rechte und Pflichten von Jugendlichen.
Veränderungsprozesse können nur durch die Einbindung der Mädchen und Jungen über einen längeren Zeitraum erfolgen. Aufgrund der positiven Resonanz ist vorgesehen, dass die Aktivitäten seitens der Schule zukünftig weiterführt werden.
Veränderungsprozesse können nur durch die Einbindung der Mädchen und Jungen über einen längeren Zeitraum erfolgen. Aufgrund der positiven Resonanz ist vorgesehen, dass die Aktivitäten seitens der Schule zukünftig weiterführt werden.

