Mit den richtigen Kennziffern den Praxisalltag steuern
Praxiskosten senken
Praxiskosten senken
Die Praxiskosten- und Umsatzstruktur aktiv steuern
In diesem Jahr 2024 erwarten viele niedergelassene Ärztinnen und Ärzte höhere Kosten und zusätzliche Ausgaben: Neben Gehältern, Gebühren und Versicherungskosten verrringern auch Materialkosten grosse Anteile des Umsatzes.
Die größten Kostentreiber 2024 für Praxen
MFA-Gehälter | + 7,4 Prozent | |
Verbrauchsmaterial wie Infusion & Injektion Labor- und OP-Bedarf |
+ bis zu 2 Prozent | |
Praxissoftware | + 9 Prozent | |
Strom | + bis 25 Prozent | |
Ärzteversicherungen | + 5 Prozent (und mehr) | |
KFZ-Haftpflicht | + 11 Prozent | |
Private Krankenversicherung | + rund 7 Prozent |
Quellen: Statistisches Bundesamt, Gesundheitsberichterstattung des Bundes, www.pkv.de, MFA Tarifvertrag 2024, Beitragszahlungen der jeweiligen Landes-Ärztekammern
Den Liquiditätsbedarf ermitteln
Mit der Kostenstruktur beginnen
Eine klare Übersicht über die eigene Praxiskostenstruktur ist grundsätzlich hilfreich. Ein aktueller Praxiskosten-Check ist der erste Schritt, um die Praxis wirtschaftlilch zu steuern, statt von den Ausgabensteigerungen getrieben zu werden.
Welche Kosten können gespart werden, welche Kosten sind notwendig? Mit der Bestandsaufnahme über die Kostenstruktur ist der erste Schritt getan, den Gestaltungsspielraum wieder zu erhalten.
Stellen Sie folgende Positionen in einer Kostenstruktur zusammen:
Welche Kosten können gespart werden, welche Kosten sind notwendig? Mit der Bestandsaufnahme über die Kostenstruktur ist der erste Schritt getan, den Gestaltungsspielraum wieder zu erhalten.
Stellen Sie folgende Positionen in einer Kostenstruktur zusammen:
- Umsatz im GKV-Bereich
- PKV- und IGeL-Einnahmen
- Honorare durch Vorlesungen oder Gutachtertätigkeit
- Personalkosten mit Löhnen und Gehältern
- Raumkosten mit Miete, Gas, Wasser, Heizung
- Materialkosten + Investitionskosten (z.B. Digitalisierung)
Es geht um Kostenoptimierung und den Liquiditätsbedarf. Sprechen Sie uns an, wenn es um Ihren Praxiskosten-Check geht.
Vereinbaren Sie jetzt einen Termin5 Tipps zu Kosteneinsparung in der Praxis
Tipp 1 - Materialkosten senken: gibt es das auch günstiger?
Gleiche Qualität für weniger Geld
Gerade beim Einkauf von Material werden durch geschickten Einkauf Kosteneinsparungen am ehesten sichtbar. Auf diese Punkte sollten Sie achten:
Preisvergleiche und Sonderkonditionen
Aufgrund der Angebotsvielfalt von medizinischen Produkten und dem Marktwettbewerb ändern sich die Preise ständig. Hinzu kommen (Produkt-) Weiterentwicklungen, die von interessanten Einführungsangeboten begleitet werden.
Um hier den günstigsten Preis zu eruieren und zu erkennen, zu welchen Konditionen das gewünschte Produkt angeboten wird, eigenen sich Preisportale am besten. So erhalten Sie tagesaktuelle Preisübersichten, erfahren von Sonderkonditionen und können diese kostensparend nutzen.
Versandrabatte und Lieferkosten
Auch bei immer wiederkehrenden Tätigkeiten wie Bestellvorgängen sollte man bei jeder neuen Bestellung diszipliniert vorgehen: Keine Spontankäufe, keine Einzelbestellungen und nur das bestellen, was benötigt wird. Nur mit geplanten Sammelbestellungen spart man Lieferkosten, kann eventuelle Versandrabatte ausnutzen und bleibt innerhalb des vorgegebenen Budgetrahmens.
Tipp 2 - Das Leistungsangebot prüfen: was ist notwendig?
Differenzieren zwischen notwendig und überflüssig
Hier geht es um die Bewertung von dem, was in einer Praxis erbracht wird. Nicht nur einzelne Leistungen müssen auf Notwendigkeit bewertet werden, auch ganze Produkte oder Serviceangebote können kritisch bewertet und dann angeboten oder aus dem Programm genommen werden.
Dazu helfen leistungsbezogene Kennzahlen wie:
- Anteil der Leistungen und Serviceangebote am Gesamtumsatz
- Deckungsbeitrag der Leistungen
- Häufigkeit der Leistungsanwendungen
Hinweis: Manche dieser Leistungen sollten aus strategischen Gründen im Programm bleiben. Zum Beispiel dann, wenn sich die Praxis im Wettbewerb als Komplettanbieter mit breitem Leistungs- und Servicespektrum positioniert und die (wichtigen) Patienten das auch erwarten.
Tipp 3 - Arbeitsprozesse und -abläufe hinterfragen
Die Ideenkultur in der eigenen Praxis fördern, Bürokratie verringern
Die größten Einsparpotenziale liegen in den Prozessen, Abläufen und Tätigkeiten in der Praxis selbst. Allerdings sind die unnötigen Ausgaben in den vielen einzelnen Prozessabläufen und an den einzelnen Arbeitsplätzen nur schwer zu entdecken.
Um Kosteneinsparpotenzial zu identifizieren, müssen die Abläufe im Detail überprüft werden. Nutzen Sie das Wissen der Mitarbeiter, die den Workload kennen, und beziehen Sie sie in Entscheidungsprozesse ein. Nutzen sie deren Erfahrungen, um Tätigkeiten am Arbeitsplatz überprüfen.
Zusammen mit einem Praxisexperten, der zusätzlich Methoden des Prozessmanagements anwendet, können weitere Optimierungen aufgezeigt werden.
Tipp 4 - Das Mitarbeiter-Team effektiv einsetzen
Die Chancen der Veränderung betonen
Grundsätzlich sollten Sie davon ausgehen, dass ein Praxis-Team einen wertvollen Beitrag leisten will und deshalb wissen möchte, wie jeder einzelne zum Praxiserfolg beiträgt. Stehen also Veränderungen in der Praxis an, sollten alle verstehen, welche Arbeitsabläufe effizienter werden müssen und wo Kosten einspart werden können.
Die Praxis-Mitarbeitenden Prozessveränderungen
- die Arbeitszuschnitte im Praxis-Team werden anders verteilt, so dass keine Neueinstellungen notwendig sind
- Mitarbeitende werden weiterqualifiziert und auf andere Stellen versetzt, wo sie wirklich gebraucht werden
- frei werdende Stellen werden nicht neu besetzt
- Arbeitszeiten werden überprüft und ggf. reduziert (Teilzeitangebote)
Tipp 5 - Die Praxisabrechnung optimieren
Leistungsabrechnung mit Textbausteinen und Ziffernketten
Die Praxisspezialisten der apoBank stellen bei Praxisabrechnungen immer wieder fest, dass niedergelassene Ärztinnen und Ärzte selbst die vorhandenen Möglichkeiten zur Abrechnung ihrer Leistungen nicht vollständig ausschöpfen. Insbesondere die Steigerungsfaktoren, die bei der Leistungsabrechnung angewendet werden können und Potenziale bei der Honorargestaltung bieten, bleiben vielfach ungenutzt.
Da oft die Zusatzaufwendungen in der Behandlung verschiedener Patienten wiederkehrend sind, empfehlen die Praxisspezialisten, Textbausteine für die Begründung zur Faktorsteigerung zu entwickeln und abzulegen. Denn die Textbausteine beinhalten vorformulierte Begründungen, die jederzeit und nur mit wenigen Handgriffen individualisiert und zur Faktorsteigerung genutzt werden können.
Noch einfacher ist es, wenn die Textbausteine mit Ziffern versehen sind, so dass später nach Ziffernketten dokumentiert werden kann.
Sprechen Sie mit Ihrem persönlichen Praxisexperten. Decken Sie Ihre Einsparpotentiale auf.
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Ihr Anspruch: Die Kostenstruktur wieder aktiv steuern auf Basis von Analysen und Kosten-Szenarien.