Was die Finanzmärkte diese Woche beschäftigt

Unser Wochenblick
Die Themen der Woche | 11. bis 15. August 2025
Kursgewinne am Aktienmarkt
Die amerikanischen Aktienmärkte erzielten in dieser Woche neue Allzeithochs. Die positive Grundstimmung wurde durch Zinssenkungserwartungen gestützt. Die jüngsten Inflations- und Konjunkturdaten und der zunehmende Druck des Weißen Hauses auf die US-Notenbank nähen die Hoffnung auf sinkende US-Leitzinsen im Herbst.
Optimismus auf dem Aktienmarkt
Am Aktienmarkt bestand diese Woche eine optimistische Grundstimmung mit durchgehend positiver Kursentwicklung. Sie wurde gestützt von den überwiegend sehr guten Unternehmensergebnissen zum zweiten Quartal. Dazu kamen Leitzinssenkungserwartungen, die die Aktienmärkte positiv beeinflussten.
Die Veröffentlichung des US-Verbraucherpreisindexes wurde Anfang der Woche von Investoren wohlwollend aufgenommen. Denn die Preisanstiege in Folge der US-Zolleinführungen halten sich bisher in Grenzen. Zudem deuten Einkaufsmanagerindizes auf eine Abschwächung der US-Wirtschaft hin. Beides erhöht den Spielraum der US-Zentralbank Fed, die Leitzinsen im September zu senken.
Positiv wirkte sich ebenfalls die Verlängerung der 90-tägigen Zollpause zwischen den USA und China aus. Das angekündigte Treffen zwischen Trump und Putin in Alaska fördert zudem die Erwartungen auf Fortschritte beim Ukraine-Konflikt.
Die Veröffentlichung des US-Verbraucherpreisindexes wurde Anfang der Woche von Investoren wohlwollend aufgenommen. Denn die Preisanstiege in Folge der US-Zolleinführungen halten sich bisher in Grenzen. Zudem deuten Einkaufsmanagerindizes auf eine Abschwächung der US-Wirtschaft hin. Beides erhöht den Spielraum der US-Zentralbank Fed, die Leitzinsen im September zu senken.
Positiv wirkte sich ebenfalls die Verlängerung der 90-tägigen Zollpause zwischen den USA und China aus. Das angekündigte Treffen zwischen Trump und Putin in Alaska fördert zudem die Erwartungen auf Fortschritte beim Ukraine-Konflikt.
Rentenmärkte zwischen Zinshoffnung und Inflationssorgen
Auf Wochensicht zeigten sich die Rentenmärkte unaufgeregt. Die Leitzinssenkungserwartungen führten vorrübergehend zu einem Rückgange der Renditen. Die höher als erwartet ausgefallenen US-Erzeugerpreise ließen die Renditen zum Wochenschluss jedoch wieder ansteigen. Insgesamt gab es auf Wochensicht keine Veränderung der 10-jährigen US-Treasury-Rendite, während die 10-jährige Bund-Rendite um 2 Basispunkte anstieg.
Rohstoffe unter Abgabedruck
Analog zum Rentenmarkt entwickelte sich der Dollar. Auf eine Abwertung Anfang der Woche folgte die Gegenbewegung, so dass sich der Wechselkurs gegenüber dem Euro insgesamt nicht verändert hat.
Der Ölpreis setzte seinen Abwärtstrend infolge des höheren Angebotes aus den OPEC+-Ländern fort. Gold verlor an Wert, da seine Funktion als sicherer Hafen infolge der höheren Risikobereitschaft auf den Finanzmärkten weniger gefragt war.
Der Ölpreis setzte seinen Abwärtstrend infolge des höheren Angebotes aus den OPEC+-Ländern fort. Gold verlor an Wert, da seine Funktion als sicherer Hafen infolge der höheren Risikobereitschaft auf den Finanzmärkten weniger gefragt war.
Schlusskurse wesentlicher Anlageklassen

Trumps Strafzölle ziehen moderaten Anstieg der US-Inflation nach sich
Der Höhepunkt der Woche war der am Dienstag veröffentlichte Verbraucherpreisindex (CPI) der USA. Die Daten zeigten eine leichte Beschleunigung der Inflation. Die Daten deckten sich jedoch mit den Erwartungen der im Vorfeld befragten Analysten. Das Ausbleiben einer negativen Überraschung in Form eines stärkeren Inflationsanstiegs sorgte an den Finanzmärkten für Erleichterung.
Die Inflationsrate blieb im Juli im Jahresvergleich unverändert. Die sogenannte Kernrate, welche die Preise für Energie und Lebensmittel aufgrund ihrer höheren Schwankungsanfälligkeit nicht berücksichtigt, ist hingegen leicht gestiegen.
Die aktuellen Inflationsdaten zeigen, dass die höheren Außenzölle allmählich in Form höherer Güterpreise bei den US-Haushalten ankommen. Doch die bislang beobachtbaren Anstiege fallen moderat aus. Hauptgründe für das Ausbleiben eines Inflationsschocks sind Preisrückgänge bei anderen Gütern, die von den Straffzöllen nicht betroffen sind, sowie vorgezogene Importe und höhere Lagerbestände seitens der importierenden Unternehmen in den USA.
Einen weiteren Anstieg der Teuerungsrate infolge der Zölle halten wir in den nächsten Monaten für ausgemachte Sache. Denn die Zolllast wird von den Unternehmen nach und nach an die Endverbraucher weitergegeben. Bis zum Jahresende gehen wir von einem Anstieg der Inflation 3,3 % aus. Der Zolleffekt auf die Inflation beläuft sich somit auf rund einen Prozentpunkt.
Die Inflationsdaten für Juli waren im Hinblick auf die nächste Zinsentscheidung der Fed am 17. September kein game changer. Insgesamt zeigen die US-Konjunkturdaten eine nachlassende Dynamik, während die Inflationsrisiken durch Trumps Strafzölle begrenzt ausfallen. Der Markt preist derzeit eine Leitzinssenkung um 0,25 Prozentpunkte fest ein. Auch wir gehen von der Fortsetzung des Leitzinssetzungskurses der Fed im Herbst aus und rechnen mit insgesamt fünf Leitzinssenkungen bis April nächsten Jahres.
Die Inflationsrate blieb im Juli im Jahresvergleich unverändert. Die sogenannte Kernrate, welche die Preise für Energie und Lebensmittel aufgrund ihrer höheren Schwankungsanfälligkeit nicht berücksichtigt, ist hingegen leicht gestiegen.
Die aktuellen Inflationsdaten zeigen, dass die höheren Außenzölle allmählich in Form höherer Güterpreise bei den US-Haushalten ankommen. Doch die bislang beobachtbaren Anstiege fallen moderat aus. Hauptgründe für das Ausbleiben eines Inflationsschocks sind Preisrückgänge bei anderen Gütern, die von den Straffzöllen nicht betroffen sind, sowie vorgezogene Importe und höhere Lagerbestände seitens der importierenden Unternehmen in den USA.
Einen weiteren Anstieg der Teuerungsrate infolge der Zölle halten wir in den nächsten Monaten für ausgemachte Sache. Denn die Zolllast wird von den Unternehmen nach und nach an die Endverbraucher weitergegeben. Bis zum Jahresende gehen wir von einem Anstieg der Inflation 3,3 % aus. Der Zolleffekt auf die Inflation beläuft sich somit auf rund einen Prozentpunkt.
Die Inflationsdaten für Juli waren im Hinblick auf die nächste Zinsentscheidung der Fed am 17. September kein game changer. Insgesamt zeigen die US-Konjunkturdaten eine nachlassende Dynamik, während die Inflationsrisiken durch Trumps Strafzölle begrenzt ausfallen. Der Markt preist derzeit eine Leitzinssenkung um 0,25 Prozentpunkte fest ein. Auch wir gehen von der Fortsetzung des Leitzinssetzungskurses der Fed im Herbst aus und rechnen mit insgesamt fünf Leitzinssenkungen bis April nächsten Jahres.
Was nächste Woche wichtig wird
Investoren blick auf vorläufige Einkaufsmanagerindizes für August
Nächste Woche steht am Donnerstag die Veröffentlichung einer ganzen Reihe vorläufiger Einkaufsmanagerindizes (PMI) für den Monat August an. Die von den Investoren viel beachteten Frühindikatoren spiegeln die Einschätzungen der Einkaufsmanager zur aktuellen und zukünftigen Konjunkturlage wider.
In den USA deuten die Indizes auf eine nachlassende, aber solide Wachstumsdynamik hin. Dabei trägt vor allem der Dienstleistungssektor zur positiven Entwicklung bei, während das Verarbeitende Gewerbe unter Druck steht. Als Belastungsfaktor für die Geschäftsentwicklung der Unternehmen in beiden Sektoren erweisen sich die in den letzten Monaten eingeführten Außenzölle, da sie an vielen Stellen die Produktionskosten erhöhen.
In Europa haben sich die Einkaufsmanagerindizes für das Verarbeitende Gewerbe zuletzt zwar erholt. Doch daraus lässt sich nicht zwangsläufig eine nachhaltige Verbesserung der wirtschaftlichen Lage ableiten. Hoffnung auf eine Belebung der Wirtschaft im Euroraum weckt das kürzlich vereinbarte Handelsrahmenabkommen zwischen der EU und den USA, das für mehr Planungssicherheit bei Unternehmen sorgt. Ob die befragten Einkaufsmanager den geschlossenen Deal positiv beurteilen, darf jedoch bezweifelt werden. Die aktuell veröffentlichten ZEW-Konjunkturerwartungen für Deutschland und den Euroraum zeigen jedenfalls, dass die professionellen Finanzanalysten kritisch auf den Deal blicken.
In den USA deuten die Indizes auf eine nachlassende, aber solide Wachstumsdynamik hin. Dabei trägt vor allem der Dienstleistungssektor zur positiven Entwicklung bei, während das Verarbeitende Gewerbe unter Druck steht. Als Belastungsfaktor für die Geschäftsentwicklung der Unternehmen in beiden Sektoren erweisen sich die in den letzten Monaten eingeführten Außenzölle, da sie an vielen Stellen die Produktionskosten erhöhen.
In Europa haben sich die Einkaufsmanagerindizes für das Verarbeitende Gewerbe zuletzt zwar erholt. Doch daraus lässt sich nicht zwangsläufig eine nachhaltige Verbesserung der wirtschaftlichen Lage ableiten. Hoffnung auf eine Belebung der Wirtschaft im Euroraum weckt das kürzlich vereinbarte Handelsrahmenabkommen zwischen der EU und den USA, das für mehr Planungssicherheit bei Unternehmen sorgt. Ob die befragten Einkaufsmanager den geschlossenen Deal positiv beurteilen, darf jedoch bezweifelt werden. Die aktuell veröffentlichten ZEW-Konjunkturerwartungen für Deutschland und den Euroraum zeigen jedenfalls, dass die professionellen Finanzanalysten kritisch auf den Deal blicken.
Hinweise
Diese Publikation ist eine Kundeninformation im Sinne des Wertpapierhandelsgesetzes. Sie stellt keine individuelle Wertpapier-, Vermögens- oder Anlageberatung oder ein Vertragsangebot dar und ist nicht als Empfehlung zu einer bestimmten Geldanlage zu verstehen.
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Darstellung von Wertentwicklungen
Angaben zur bisherigen Wertentwicklung erlauben keine verlässliche Prognose für die Zukunft. Die Wertentwicklung kann durch Währungsschwankungen beeinflusst werden, wenn die Basiswährung des Wertpapiers/ Indexes von EURO abweicht.
Disclaimer
Die apoBank wird beaufsichtigt durch die Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht (BaFin), Graurheindorfer Straße 108, 53117 Bonn und Marie-Curie-Straße 24-28, 60439 Frankfurt am Main sowie die Europäische Zentralbank (EZB), Sonnemannstraße 20, 60314 Frankfurt am Main. Diese Publikation beruht auf von der apoBank nicht überprüfbaren, allgemein zugänglichen Quellen, die wir für zuverlässig halten, für deren Richtigkeit und Vollständigkeit wir jedoch keine Gewähr übernehmen können. Sie gibt die unverbindliche Auffassung der apoBank über den Markt und die Produkte zum Zeitpunkt des Redaktionsschlusses wider. Des Weiteren übernimmt die apoBank keine Haftung für Verluste, die durch die Verteilung und/ oder Verwendung dieser Informationen verursacht werden und/ oder mit der Verwendung dieser Informationen in Zusammenhang stehen. Ob und in welchem zeitlichen Abstand eine Aktualisierung dieser Ausarbeitung erfolgt, ist vorab nicht festgelegt.
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