Was die Finanzmärkte diese Woche beschäftigt

Unser Wochenblick
Unser Blick auf die Themen der Woche | 23. bis 27. Juni 2025
Hochstimmung an den Börsen
Gleich mehrere Themen brachten in dieser Handelswoche eindeutige Gewinner wie auch einige Verlierer an den Finanzmärkten hervor. Im Zentrum des Geschehens stand dabei die geopolitische Entspannung im Nahost-Konflikt zwischen dem Iran und Israel. Doch auch dem US-Präsidenten sowie dem Trendthema der Künstlichen Intelligenz galt die Aufmerksamkeit der Anleger
Neue Rekorde an der Wall Street
Neben den Nachrichten zum Waffenstillstand im Nahost-Konflikt kehrte diese Woche ein wohlbekanntes Thema an die Aktienmärkte zurück. So waren es die KI-Hoffnungen, die für gute Stimmung am US-Börsenparkett sorgten, als der Tech-Gigant Nvidia gemessen an der Marktkapitalisierung an die Spitze der Weltkonzerne sprang. Der zugehörige Technologie-Index Nasdaq markierte in der Folge ein neues Allzeithoch und hat damit die Rückschläge infolge der chaotischen Zollpolitik Trumps und den zwischenzeitlichen US-Wachstumssorgen überwunden. Auch der breiter gefasste US-Markt profitierte von dem positiven Stimmungsbild, wenngleich auch in geringerem Umfang. Kurzfristige Zinssenkungshoffnungen stützten die Kurse zusätzlich, nachdem Anleger die Aussagen des Fed-Vorsitzenden Jerome Powell vor dem US-Kongress zur Inflations- und Arbeitsmarktentwicklung spürbar positiv auffassten.
Am hiesigen Aktienmarkt flammte mit der näher rückenden Frist für die aufgeschobenen Zölle zwischen den USA und der EU allerdings ein zwischenzeitliches Unbehagen auf. Donald Trump und Friedrich Merz hatten sich zuletzt zurückhaltend zum Fortschritt der Verhandlungen geäußert und damit für Aufmerksamkeit gesorgt. Auf Wochensicht dominierten jedoch die positiven Nachrichten rund um den Waffenstillstand zwischen dem Iran und Israel und bereiteten dem deutschen Aktienmarkt ein solides Plus.
Am hiesigen Aktienmarkt flammte mit der näher rückenden Frist für die aufgeschobenen Zölle zwischen den USA und der EU allerdings ein zwischenzeitliches Unbehagen auf. Donald Trump und Friedrich Merz hatten sich zuletzt zurückhaltend zum Fortschritt der Verhandlungen geäußert und damit für Aufmerksamkeit gesorgt. Auf Wochensicht dominierten jedoch die positiven Nachrichten rund um den Waffenstillstand zwischen dem Iran und Israel und bereiteten dem deutschen Aktienmarkt ein solides Plus.
US-Treasuries erfreuen sich an Beliebtheit
US-Staatstitel waren in dieser Handelswoche aus gleich mehreren Gründen gefragt. Neben den positiven Kommentaren Powells bei der Rechtfertigung der US-Geldpolitik vor dem Kongress, hielt auch der US-Präsident die Märkte auf Trab. Dieser ist an den Finanzmärkten für seinen Wunsch nach sinkenden Leitzinsen bekannt. Für Schlagzeilen sorgte daher ein Bericht des Wall Street Journal, demzufolge Trump in Erwägung ziehe, den Vorsitz der Fed bereits vor Ende der Amtsperiode Powells im Mai nächsten Jahres neu zu besetzen. In Erwartung eines niedrigeren Zinsniveaus griffen Anleger vermehrt zu Treasuries. Pläne um gelockerte Regelungen für US-Großbanken, den Besitz an US-Staatsanleihen zu erweitern, wirkten ebenfalls nachfragesteigernd. An den europäischen Rentenmärkten ging hingegen die Nachfrage nach sicheren Häfen mit der Entspannung im Nahost-Konflikt zurück.
Des US-Dollar Leid ist des Euro Freud
Die Waffenruhe zwischen dem Iran und Israel hat den Ölpreis in dieser Woche unter Druck gesetzt. Nachdem am Montag der Vergeltungsschlag des Iran als Antwort auf die US-Angriffe bereits auf die ersten Entspannungstendenzen hindeutete, ging der Preis pro Barrel der Nordseesorte Brent um mehr als 8 US-Dollar zurück. Ebenso kam es zu Kursabschlägen bei dem Edelmetall Gold, das besonders während Krisen als sicherer Hafen gehandelt wird und mit den abnehmenden geopolitischen Spannungen an Beliebtheit einbüßte. Der US-Dollar reihte sich unter den beflügelten Leitzinshoffnungen zu den Verlusttiteln ein und gab zugunsten der Euro-Gemeinschaftswährung merklich ab. Schwer wog zudem die neuerliche Attacke Trumps auf den Fed-Vorsitzenden Powell und somit auch die Unabhängigkeit der US-Notenbank.

Feuerpause nach US-Angriff auf den Iran
Im Atomkonflikt zwischen Israel und dem Iran hatte Präsident Trump in der Nacht zum Dienstag überraschend eine Waffenruhe beider Staaten angekündigt. Am vorigen Sonntag hatten die USA mehrere iranische Nuklearanlagen angegriffen, worauf der Iran mit einem Vergeltungsschlag auf die US-amerikanische Militärbasis in Katar reagierte. Da der Vergeltungsangriff allerdings mit Vorwarnung an die USA erfolgte, wurde er von Investoren als erster Schritt zur Entspannung in dem Konflikt gewertet. Nach Einschätzung des US-Auslandsgeheimdienst CIA soll der US-Angriff zur Zerstörung weiter Teile des iranischen Atomprogramms geführt haben. Eine abschließende Einschätzung über den tatsächlich entstandenen Schaden und das verbleibende Uran steht bislang allerdings aus. Für die anstehende Woche sind laut US-Präsident Trump bereits Gespräche mit dem Iran geplant. Genauere Information sind bisher unbekannt.
US-Unternehmer fürchten Inflationsanstieg
Dass das Konjunkturbild in den USA anhaltend robust bleibt, zeigt einmal mehr die Umfrage unter US-Unternehmern. Auch im Juni bleibt der Einkaufsmanagerindex wachstumsweisend, wenn auch mit geringfügig weniger Dynamik als noch im Vormonat. Ein bitterer Wermutstropfen bleibt allerdings. Denn die aktuellen Daten zeigen einen deutlichen Preisanstieg der Produktionsgüter infolge der Trump’schen Zollpolitik. Auch auf Seiten der Verbraucherpreise gaben die Unternehmenslenker an, Preissteigerungen weitergegeben zu haben. Dass sich die US-Zollpolitik nach dem Liberation Day im April erst verzögert auf das Preisniveau auswirkt, liegt an den kräftig aufgestockten Lagern vieler Importeure in den USA, die so die preistreibenden Zolleffekte hinausgezögert hatten. Dass die Unsicherheit auch weiterhin auf den Unternehmern lastet, zeigt neben den anhaltenden Hamsterkäufen bei Importen auch der Anstieg fertiger Güter. Einen Inflationseffekt werden die USA damit nicht umgehen können. Für die kommende Jahreshälfte rechnen wir daher mit einem allmählich spürbaren Effekt auf das Preisniveau.
Im Euroraum blieb der Einkaufsmanagerindex ebenfalls auf dem Vormonatsniveau und signalisierte damit ein Mini-Wachstum oberhalb der 50 Punkte-Schwelle. Die Impulse kamen dabei zum vierten Monat in Folge von Seiten der Industrie, die seit Jahresbeginn Anzeichen einer Belebung verzeichnet. Auch in Deutschland konnte die Geschäftstätigkeit leicht zulegen, wobei sich ebenfalls der Industriesektor als treibende Kraft herausstellte. Das ifo-Geschäftsklima bestätigte den leichten Aufwärtstrend in der hiesigen Wirtschaft, wo die befragten Unternehmen eine deutlich zuversichtlichere Sicht auf die kommenden sechs Monate äußerten.
Im Euroraum blieb der Einkaufsmanagerindex ebenfalls auf dem Vormonatsniveau und signalisierte damit ein Mini-Wachstum oberhalb der 50 Punkte-Schwelle. Die Impulse kamen dabei zum vierten Monat in Folge von Seiten der Industrie, die seit Jahresbeginn Anzeichen einer Belebung verzeichnet. Auch in Deutschland konnte die Geschäftstätigkeit leicht zulegen, wobei sich ebenfalls der Industriesektor als treibende Kraft herausstellte. Das ifo-Geschäftsklima bestätigte den leichten Aufwärtstrend in der hiesigen Wirtschaft, wo die befragten Unternehmen eine deutlich zuversichtlichere Sicht auf die kommenden sechs Monate äußerten.
Was nächste Woche wichtig wird:
Wie robust ist der US-Arbeitsmarkt?
Der Höhepunkt in den USA ist in der anstehenden Woche nicht am Kapitalmarkt zu finden. Denn am kommenden Freitag, den 4. Juli, wird dort der Unabhängigkeitstag gefeiert. Investoren blicken daher einer verkürzten Handelswoche entgegen. Der Fokus liegt dabei auf der Veröffentlichung des Arbeitsmarktberichts, die aufgrund des Feiertags bereits am Donnerstag stattfindet. Der US-Arbeitsmarkt gilt als Dreh- und Angelpunkt der US-Konjunktur und hat sich unter der zollpolitischen Unsicherheit als anhaltend robust erwiesen. Für den Berichtsmonat Juni rechnen wir daher weiterhin mit einem Stellenzuwachs auf ähnlichem Niveau wie im Vormonat. Dabei gilt die Daumenregel, dass die Arbeitslosenquote nicht ansteigt, solange mehr als 100 Tsd. neue Stellen im Monat geschaffen werden. Auf der anderen Seite des Atlantiks erwarten Investoren die neuesten Inflationsdaten. Bereits im vergangenen Monat sorgten die europäische Inflationszahlen mit Werten unterhalb der Zielmarke von 2 % für positive Stimmung, und auch die EZB sieht die Inflationsbekämpfung nun als erfolgreich abgeschlossen an.
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