Was die Finanzmärkte diese Woche beschäftigt

Unser Wochenblick
Die Themen der Woche | 8. bis 12. September 2025
Neue Rekorde trotz schwacher Arbeitsmarktdaten
Anleger blickten in dieser Woche vor allem auf die US-Makrodaten im Vorfeld der nächsten Zinsentscheidung der Fed. Im Fokus standen wichtige Veröffentlichungen für den Arbeitsmarkt und die Preisentwicklung, die eine Leitzinssenkung der Fed kommende Woche untermauerten und einen positiven Impuls für die US-Aktienmärkte lieferten. Die Märkte in Europa haben ebenso von den Zinssenkungsfantasien profitiert.
Neue Rekordhochs in den USA
Die Entwicklung am Arbeitsmarkt, die Inflationsdaten und eine anhaltende Tech-Euphorie haben den Ton an den US-Aktienmärkten vorgegeben. Die revidierten Arbeitsmarktzahlen für die zwölf Monate von April 2024 bis März 2025 zählen zu den größten Abwärtsrevisionen der vergangenen Jahre und deuten auf eine Abschwächung des Arbeitsmarktes hin. Zudem wurde ein schwächer als erwartet ausgefallener Produzentenpreisindex für August berichtet. Beides bestätigte die am Markt vorherrschende Erwartung einer Zinssenkung der Fed auf ihrer Sitzung kommenden Mittwoch.
Angesichts der fragilen Makrodaten setzten sich die Zinssenkungsfantasien durch und trieben die Kurse nach oben. Zusätzlich erhielten Tech-Werte sowohl in den USA als auch in asiatischen Märkten Rückenwind. Ein starker Impuls kam von Oracle. Die Aktie sprang an einem Tag um rund 35 % wegen hoher Auftragseingänge beim Cloudgeschäft. Dadurch erreichten der S&P 500 und der Nasdaq zeitweise neue Rekordhochs, europäische Märkte profitierten ebenfalls.
Angesichts der fragilen Makrodaten setzten sich die Zinssenkungsfantasien durch und trieben die Kurse nach oben. Zusätzlich erhielten Tech-Werte sowohl in den USA als auch in asiatischen Märkten Rückenwind. Ein starker Impuls kam von Oracle. Die Aktie sprang an einem Tag um rund 35 % wegen hoher Auftragseingänge beim Cloudgeschäft. Dadurch erreichten der S&P 500 und der Nasdaq zeitweise neue Rekordhochs, europäische Märkte profitierten ebenfalls.
Viel Bewegung am Anleihemarkt
An den Anleihemärkten kam es im Wochenverlauf zu Auf- und Ab-Bewegungen. Die Rendite der zehnjährigen US-Staatsanleihe erreichte erstmals seit April wieder die Marke von 4 %. Insgesamt sank die Rendite der 10-jährigen Treasury-Anleihe um 7 Basispunkte.
In Deutschland gaben die Renditen von Bundesanleihen ebenfalls leicht nach. Das erfolgreiche Misstrauensvotum gegen Premier Bayrou war marktseitig weitgehend eingepreist und die Rendite der französischen Staatsanleihen blieben nahezu unverändert.
In Deutschland gaben die Renditen von Bundesanleihen ebenfalls leicht nach. Das erfolgreiche Misstrauensvotum gegen Premier Bayrou war marktseitig weitgehend eingepreist und die Rendite der französischen Staatsanleihen blieben nahezu unverändert.
Gold ist nicht zu stoppen
Gold markierte in dieser Woche nahezu täglich neue Rekordhochs und schloss in der Nähe von 3.650 US-Dollar je Feinunze. Das Edelmetall profitierte von der Erwartung sinkender Zinsen sowie von strukturellen Käufen durch Zentralbanken, die ihre Reserven stärker vom US-Dollar diversifizieren.
Der Dollar-Index notierte leicht im Minus, während der Euro gegenüber dem Dollar trotz französischer Politikschlagzeilen bemerkenswert gelassen blieb und sich kaum veränderte.
Der Dollar-Index notierte leicht im Minus, während der Euro gegenüber dem Dollar trotz französischer Politikschlagzeilen bemerkenswert gelassen blieb und sich kaum veränderte.
Schlusskurse wesentlicher Anlageklassen

EZB lässt den Leitzins unverändert
Am Donnerstag trafen sich die Währungshüter in Frankfurt, um den geldpolitischen Kurs im Euroraum festzulegen. Der Leitzins blieb unverändert, da die Inflation in der Nähe des mittelfristigen Zielwerts von 2% liegt. Diese Entscheidung war sowohl von uns als auch vom Markt erwartet worden.
Wichtiger war die Pressekonferenz im Anschluss. Christine Lagarde präsentierte die Projektionen der EZB für Inflation und Wachstum im Euroraum. Insgesamt zeichnete sie ein ähnliches Bild der Konjunktur und Inflation wie bei der letzten Tagung im Juni mit einer Inflation nahe dem Zielwert und verhaltenen Wachstumsraten für den Euroraum. Lagarde betonte, dass die Risiken seit der letzten Sitzung abgenommen haben, da es nicht zu einem Handelskrieg und zu Vergeltungsmaßnahmen zwischen den USA und Europa gekommen sei.
Obwohl sie den Disinflationsprozess als weitgehend abgeschlossen einschätzt, bekräftigte sie, dass der EZB-Rat datenabhängig entscheidet und keinen festen Plan verfolgt. Die EZB sei in einer guten Lage und über Anpassungen wird von Sitzung zu Sitzung entschieden. Damit hält sich die EZB alle Optionen offen.
Wichtiger war die Pressekonferenz im Anschluss. Christine Lagarde präsentierte die Projektionen der EZB für Inflation und Wachstum im Euroraum. Insgesamt zeichnete sie ein ähnliches Bild der Konjunktur und Inflation wie bei der letzten Tagung im Juni mit einer Inflation nahe dem Zielwert und verhaltenen Wachstumsraten für den Euroraum. Lagarde betonte, dass die Risiken seit der letzten Sitzung abgenommen haben, da es nicht zu einem Handelskrieg und zu Vergeltungsmaßnahmen zwischen den USA und Europa gekommen sei.
Obwohl sie den Disinflationsprozess als weitgehend abgeschlossen einschätzt, bekräftigte sie, dass der EZB-Rat datenabhängig entscheidet und keinen festen Plan verfolgt. Die EZB sei in einer guten Lage und über Anpassungen wird von Sitzung zu Sitzung entschieden. Damit hält sich die EZB alle Optionen offen.
Was nächste Woche wichtig wird
Leitzinssenkung der Fed steht vor der Tür
In der kommenden Woche tagt der Offenmarktausschuss der US-Notenbank Fed. Die Märkte rechnen damit, dass die Erwartungen an sinkenden Zinsen Wirklichkeit werden. Der wichtigste Grund für eine Senkung ist die spürbare Abkühlung am Arbeitsmarkt, die seit August wiederholt durch harte Daten bestätigt wird. Der jüngste Arbeitsmarktbericht war keine Ausnahme. Er fiel schwächer aus als von Analysten erwartet, da deutlich weniger neue Stellen im August geschaffen wurden.
Zudem wurden in dieser Woche die Beschäftigungszahlen für den Zeitraum März 2024 bis April 2025 deutlich nach unten korrigiert und zwar so stark wie nie zuvor. Eine Zinssenkung würde Kredite für Unternehmen vergünstigen und Investitionen erleichtern. In der Folge könnte auch der Arbeitsmarkt wieder Impulse erhalten.
Auf der anderen Seite erhöht eine Senkung des Leitzinses das Risiko steigender Inflation. Das doppelte Mandat der Fed verlangt ein Gleichgewicht zwischen Preisstabilität und Vollbeschäftigung. Aktuell überwiegen die Sorgen um den Arbeitsmarkt, auch wenn einzelne Inflationsdaten zuletzt wieder etwas höher ausfielen.
Der US Verbraucherpreisindex stieg im August um 2,9 % und damit so stark wie seit sieben Monaten nicht mehr. Der Produzentenpreisindex lag dagegen unter den Erwartungen und liefert keinen Hinweis auf anziehende Preise.
An den Terminmärkten liegt die implizite Wahrscheinlichkeit für einen Zinssenkungsschrit bei deutlich über 95%. Ein doppelter Schritt um 50 Basispunkte gilt zwar als möglich, wird aber als wenig wahrscheinlich angesehen. Wir erwarten einen einfachen Zinssenkungsschritt am kommenden Mittwoch, gefolgt von weiteren vier Schritten bis März 2026.
Zudem wurden in dieser Woche die Beschäftigungszahlen für den Zeitraum März 2024 bis April 2025 deutlich nach unten korrigiert und zwar so stark wie nie zuvor. Eine Zinssenkung würde Kredite für Unternehmen vergünstigen und Investitionen erleichtern. In der Folge könnte auch der Arbeitsmarkt wieder Impulse erhalten.
Auf der anderen Seite erhöht eine Senkung des Leitzinses das Risiko steigender Inflation. Das doppelte Mandat der Fed verlangt ein Gleichgewicht zwischen Preisstabilität und Vollbeschäftigung. Aktuell überwiegen die Sorgen um den Arbeitsmarkt, auch wenn einzelne Inflationsdaten zuletzt wieder etwas höher ausfielen.
Der US Verbraucherpreisindex stieg im August um 2,9 % und damit so stark wie seit sieben Monaten nicht mehr. Der Produzentenpreisindex lag dagegen unter den Erwartungen und liefert keinen Hinweis auf anziehende Preise.
An den Terminmärkten liegt die implizite Wahrscheinlichkeit für einen Zinssenkungsschrit bei deutlich über 95%. Ein doppelter Schritt um 50 Basispunkte gilt zwar als möglich, wird aber als wenig wahrscheinlich angesehen. Wir erwarten einen einfachen Zinssenkungsschritt am kommenden Mittwoch, gefolgt von weiteren vier Schritten bis März 2026.
Hinweise
Diese Publikation ist eine Kundeninformation im Sinne des Wertpapierhandelsgesetzes. Sie stellt keine individuelle Wertpapier-, Vermögens- oder Anlageberatung oder ein Vertragsangebot dar und ist nicht als Empfehlung zu einer bestimmten Geldanlage zu verstehen.
Adressat
Diese Publikation ist ausschließlich für Kundinnen und Kunden der Deutschen Apotheker- und Ärztebank eG (apoBank) mit Wohnsitz und Aufenthaltsort in Deutschland bestimmt und dient allein zu Informationszwecken. Sie richtet sich insbesondere nicht an Personen mit Wohnsitz oder Aufenthaltsort in Großbritannien, den USA oder Kanada, auch wenn es sich um Kundinnen und Kunden der apoBank handelt.
Darstellung von Wertentwicklungen
Angaben zur bisherigen Wertentwicklung erlauben keine verlässliche Prognose für die Zukunft. Die Wertentwicklung kann durch Währungsschwankungen beeinflusst werden, wenn die Basiswährung des Wertpapiers/ Indexes von EURO abweicht.
Disclaimer
Die apoBank wird beaufsichtigt durch die Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht (BaFin), Graurheindorfer Straße 108, 53117 Bonn und Marie-Curie-Straße 24-28, 60439 Frankfurt am Main sowie die Europäische Zentralbank (EZB), Sonnemannstraße 20, 60314 Frankfurt am Main. Diese Publikation beruht auf von der apoBank nicht überprüfbaren, allgemein zugänglichen Quellen, die wir für zuverlässig halten, für deren Richtigkeit und Vollständigkeit wir jedoch keine Gewähr übernehmen können. Sie gibt die unverbindliche Auffassung der apoBank über den Markt und die Produkte zum Zeitpunkt des Redaktionsschlusses wider. Des Weiteren übernimmt die apoBank keine Haftung für Verluste, die durch die Verteilung und/ oder Verwendung dieser Informationen verursacht werden und/ oder mit der Verwendung dieser Informationen in Zusammenhang stehen. Ob und in welchem zeitlichen Abstand eine Aktualisierung dieser Ausarbeitung erfolgt, ist vorab nicht festgelegt.
Diese Publikation ist eine Kundeninformation im Sinne des Wertpapierhandelsgesetzes. Sie stellt keine individuelle Wertpapier-, Vermögens- oder Anlageberatung oder ein Vertragsangebot dar und ist nicht als Empfehlung zu einer bestimmten Geldanlage zu verstehen.
Adressat
Diese Publikation ist ausschließlich für Kundinnen und Kunden der Deutschen Apotheker- und Ärztebank eG (apoBank) mit Wohnsitz und Aufenthaltsort in Deutschland bestimmt und dient allein zu Informationszwecken. Sie richtet sich insbesondere nicht an Personen mit Wohnsitz oder Aufenthaltsort in Großbritannien, den USA oder Kanada, auch wenn es sich um Kundinnen und Kunden der apoBank handelt.
Darstellung von Wertentwicklungen
Angaben zur bisherigen Wertentwicklung erlauben keine verlässliche Prognose für die Zukunft. Die Wertentwicklung kann durch Währungsschwankungen beeinflusst werden, wenn die Basiswährung des Wertpapiers/ Indexes von EURO abweicht.
Disclaimer
Die apoBank wird beaufsichtigt durch die Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht (BaFin), Graurheindorfer Straße 108, 53117 Bonn und Marie-Curie-Straße 24-28, 60439 Frankfurt am Main sowie die Europäische Zentralbank (EZB), Sonnemannstraße 20, 60314 Frankfurt am Main. Diese Publikation beruht auf von der apoBank nicht überprüfbaren, allgemein zugänglichen Quellen, die wir für zuverlässig halten, für deren Richtigkeit und Vollständigkeit wir jedoch keine Gewähr übernehmen können. Sie gibt die unverbindliche Auffassung der apoBank über den Markt und die Produkte zum Zeitpunkt des Redaktionsschlusses wider. Des Weiteren übernimmt die apoBank keine Haftung für Verluste, die durch die Verteilung und/ oder Verwendung dieser Informationen verursacht werden und/ oder mit der Verwendung dieser Informationen in Zusammenhang stehen. Ob und in welchem zeitlichen Abstand eine Aktualisierung dieser Ausarbeitung erfolgt, ist vorab nicht festgelegt.