Was die Finanzmärkte diese Woche beschäftigt

Unser Wochenblick
Unser Blick auf die Themen der Woche | 21. bis 25. Juli 2025
Licht am Ende des Zollstreit-Tunnels
hinter uns liegt eine bewegte Handelswoche mit positiven Aktienmarktentwicklungen in den USA und Asien. Der überraschende Deal im Handelskonflikt zwischen den USA und Japan wirkte positiv und schafft Hoffnung auf eine Einigung mit Europa. Rückenwind für die Aktienmärkte kam zudem von der Quartalsberichtssaison, die am Montag begonnen hatte. Vor allem US-amerikanische Unternehmen berichteten positive Zahlen, während in Europa eher unspektakuläre Ergebnisse vorgelegt wurden. Zudem ließ die EZB erwartungsgemäß Ihren Leitzins unverändert.
Neue Rekorde an den Aktienmärkten
In den USA und Asien entwickelten sich die Aktienmärkte in der vergangenen Woche positiv, während Investoren an den europäischen Märkten eher zurückhaltend agierten. Ursächlich sind die Berichtssaison des zweiten Quartals und die laufenden Zollverhandlungen. 135 Unternehmen des S&P 500 und 189 Unternehmen des Stoxx 600 veröffentlichten bereits ihre Geschäftszahlen für das zweite Quartal. Darunter finden sich namhafte Unternehmen wie Tesla, Alphabet (der Mutterkonzern von Google), Deutsche Bank und Nestlé. Europäische Titel haben im Schnitt weniger gut berichtet und entsprechend schwächer performt, während der S&P 500 mit überwiegend positiven Q2-Geschäftsergebnisse seine Rekordjagd fortsetzte.
Positive Impulse für die globalen Finanzmärkte kamen zur Wochenmitte aus Asien, als der Handelsvertrag zwischen den USA und Japan verkündet wurde. Beide Länder einigten sich auf einen Zollsatz von 15 % und reduzierten damit die ursprünglich angedrohten Zölle von 25 % auf japanische Exportgüter deutlich. Japan hat sich zudem verpflichtet, rund 470 Milliarden Euro in den Vereinigten Staaten zu investieren. Das Abkommen hatte eine positive Auswirkung auf die asiatischen Börsen und weckte gleichzeitig Hoffnungen auf einen ähnlichen Kompromiss zwischen den USA und Europa.
Positive Impulse für die globalen Finanzmärkte kamen zur Wochenmitte aus Asien, als der Handelsvertrag zwischen den USA und Japan verkündet wurde. Beide Länder einigten sich auf einen Zollsatz von 15 % und reduzierten damit die ursprünglich angedrohten Zölle von 25 % auf japanische Exportgüter deutlich. Japan hat sich zudem verpflichtet, rund 470 Milliarden Euro in den Vereinigten Staaten zu investieren. Das Abkommen hatte eine positive Auswirkung auf die asiatischen Börsen und weckte gleichzeitig Hoffnungen auf einen ähnlichen Kompromiss zwischen den USA und Europa.
Auf und Ab am Anleihenmarkt
Auf Wochensicht traten die Kurse deutscher und US-amerikanischer Staatspapiere auf der Stelle. Dabei zeigten die Kurse im Wochenverlauf durchaus größere Ausschläge. Nach einem anfänglichen Renditerückgang zogen die Renditen deutscher Staatsanleihen angesichts der Aussicht auf eine Einigung im Handelsstreit zwischen den USA und der EU am Donnerstag an. Auf die Ankündigung der EZB, den Einlagensatz unverändert zu lassen, erfolgte ein weiterer deutlicher Anstieg der 10-jährigen Bund-Rendite.
Anhaltende Stärke des Euro
Die Nachfrage nach Gold bleibt ungebrochen. Der Goldpreis hat erneut zugelegt und stieg zwischenzeitlich über die Marke von 3400 USD je Feinunze an. Die Edelmetallnachfrage dürfte auf hohem Niveau verharren, so lange Unsicherheiten am Markt bestehen, wie der Handelsstreit zwischen den USA und der EU und der durch US-Präsident Trump ausgeübte politische Druck auf die amerikanische Notenbank, die Leitzinsen zu senken. Am Devisenmarkt legte der Euro gegenüber dem Dollar weiter zu, während der Yen trotz der politischen Unsicherheit infolge des japanischen Wahlausgangs nahezu unverändert notiert. Öl notierte etwas leichter.
Negativen Einfluss hatte das 18. Sanktionspaket der EU gegen Russland, dass Anfang der Woche in Kraft getreten war. Es beinhaltet eine Senkung des Ölpreisdeckels für russisches Rohöl von 60 auf 47,6 US-Dollar pro Barrel. Zusätzlich wurde ein dynamischer Anpassungsmechanismus eingeführt, um den Preisdeckel flexibler zu gestalten und besser an die Marktbedingungen anzupassen.
Negativen Einfluss hatte das 18. Sanktionspaket der EU gegen Russland, dass Anfang der Woche in Kraft getreten war. Es beinhaltet eine Senkung des Ölpreisdeckels für russisches Rohöl von 60 auf 47,6 US-Dollar pro Barrel. Zusätzlich wurde ein dynamischer Anpassungsmechanismus eingeführt, um den Preisdeckel flexibler zu gestalten und besser an die Marktbedingungen anzupassen.

EZB beendet Leitzinssenkungszyklus
Ein Höhepunkt der Handelswoche war die geldpolitische Entscheidung der Europäischen Zentralbank, den Einlagensatz wie erwartet unverändert auf 2 % zu belassen. Damit haben die europäischen Währungshüter eine Pause des Zinssenkungszyklus eingelegt. Der EZB-Einlagesatzbefindet sich somit nahe an der neutralen Rate, was bedeutet, dass die Geldpolitik die Wirtschaft weder ankurbelt noch bremst. In der anschließenden Pressekonferenz äußerte Christine Lagarde die Erwartung, dass der Inflationsdruck weiter nachlasse und sich das Lohnwachstum abschwäche. Zum Schluss bekräftigte die EZB erneut ihr Bestreben nach einer mittelfristig stabilen Inflation von 2 %.
Der Handelsstreit zwischen der EU und den USA könnte aus Sicht der EZB jedoch den wirtschaftlichen Ausblick eintrüben. Zwar hat Japan diese Woche eine potenzielle Blaupause für die Verhandlungsführung mit den USA geliefert und Hoffnungen auf eine Lösung erweckt. Nichtdestotrotz ist eine Eskalation nicht auszuschließen. Die Verschärfung des Handelskonflikts würde den Druck auf die EZB erhöhen, den Einlagensatz noch weiter unter 2 % zu senken. Nach den unerwartet hawkischen Tönen von Präsidentin Lagarde gehen wir allerdings davon aus, dass die EZB ihren Leitzins in diesem Jahr nicht mehr senken wird und den Zinssenkungszyklus für beendet erachtet.
Der Handelsstreit zwischen der EU und den USA könnte aus Sicht der EZB jedoch den wirtschaftlichen Ausblick eintrüben. Zwar hat Japan diese Woche eine potenzielle Blaupause für die Verhandlungsführung mit den USA geliefert und Hoffnungen auf eine Lösung erweckt. Nichtdestotrotz ist eine Eskalation nicht auszuschließen. Die Verschärfung des Handelskonflikts würde den Druck auf die EZB erhöhen, den Einlagensatz noch weiter unter 2 % zu senken. Nach den unerwartet hawkischen Tönen von Präsidentin Lagarde gehen wir allerdings davon aus, dass die EZB ihren Leitzins in diesem Jahr nicht mehr senken wird und den Zinssenkungszyklus für beendet erachtet.
Was nächste Woche wichtig wird:
Ein voller Terminkalender verspricht eine spannende Börsenwoche
Die Aufmerksamkeit der Anleger richtet sich nächste Woche auf mehrere Großereignisse in den USA. Am Mittwoch tagt das Federal Open Market Committee (FOMC), also das Gremium der amerikanischen Zentralbank, und entscheidet über die Geldpolitik. Zwei Tage später veröffentlicht das US Bureau of Labor Statistics aktuelle US-Arbeitsmarktdaten, darunter die Arbeitslosenquote. Beide Termine sind von großer Bedeutung für die Finanzmärkte. Denn das duale Mandat der Fed besagt, dass die Notenbank zwei Ziele hat: die Preisstabilität sowie eine niedrige und stabile Arbeitslosenquote. Somit beeinflusst der Arbeitsmarkt den geldpolitischen Kurs der Fed, der wiederum weitreichende Auswirkungen auf die Weltwirtschaft und die internationalen Finanzmärkte hat.
Aufgrund des robusten US-Arbeitsmarkts und einer Inflation über dem Zielwert von 2 % erwarten wir, dass der Leitzins unverändert bleibt. Nichtsdestotrotz übt Präsident Trump mit seinem Besuch bei der Fed in dieser Woche Druck auf Jerome Powell aus. Trump fordert Leitzinssenkungen, um die Wirtschaft anzukurbeln und die Finanzierung der Staatsschulden zu erleichtern, ohne Rücksicht auf die politische Unabhängigkeit der Fed zu nehmen.
Wir gehen dieses Jahr von insgesamt zwei Leitzinssenkungen im Oktober und Dezember aus. Abseits der Arbeitsmarktdaten und des Fed-Zinsentscheids werden die veröffentlichten Geschäftsergebnisse von den US-Technologiegiganten Amazon, Apple, Meta und Microsoft den Handel an den Aktienmärkten prägen. Schließlich droht am 1. August die Einführung neuer US-Strafzölle, insbesondere auf Warenimporte aus der EU.
Aufgrund des robusten US-Arbeitsmarkts und einer Inflation über dem Zielwert von 2 % erwarten wir, dass der Leitzins unverändert bleibt. Nichtsdestotrotz übt Präsident Trump mit seinem Besuch bei der Fed in dieser Woche Druck auf Jerome Powell aus. Trump fordert Leitzinssenkungen, um die Wirtschaft anzukurbeln und die Finanzierung der Staatsschulden zu erleichtern, ohne Rücksicht auf die politische Unabhängigkeit der Fed zu nehmen.
Wir gehen dieses Jahr von insgesamt zwei Leitzinssenkungen im Oktober und Dezember aus. Abseits der Arbeitsmarktdaten und des Fed-Zinsentscheids werden die veröffentlichten Geschäftsergebnisse von den US-Technologiegiganten Amazon, Apple, Meta und Microsoft den Handel an den Aktienmärkten prägen. Schließlich droht am 1. August die Einführung neuer US-Strafzölle, insbesondere auf Warenimporte aus der EU.
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Diese Publikation ist eine Kundeninformation im Sinne des Wertpapierhandelsgesetzes. Sie stellt keine individuelle Wertpapier-, Vermögens- oder Anlageberatung oder ein Vertragsangebot dar und ist nicht als Empfehlung zu einer bestimmten Geldanlage zu verstehen.
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Angaben zur bisherigen Wertentwicklung erlauben keine verlässliche Prognose für die Zukunft. Die Wertentwicklung kann durch Währungsschwankungen beeinflusst werden, wenn die Basiswährung des Wertpapiers/ Indexes von EURO abweicht.
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Die apoBank wird beaufsichtigt durch die Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht (BaFin), Graurheindorfer Straße 108, 53117 Bonn und Marie-Curie-Straße 24-28, 60439 Frankfurt am Main sowie die Europäische Zentralbank (EZB), Sonnemannstraße 20, 60314 Frankfurt am Main. Diese Publikation beruht auf von der apoBank nicht überprüfbaren, allgemein zugänglichen Quellen, die wir für zuverlässig halten, für deren Richtigkeit und Vollständigkeit wir jedoch keine Gewähr übernehmen können. Sie gibt die unverbindliche Auffassung der apoBank über den Markt und die Produkte zum Zeitpunkt des Redaktionsschlusses wider. Des Weiteren übernimmt die apoBank keine Haftung für Verluste, die durch die Verteilung und/ oder Verwendung dieser Informationen verursacht werden und/ oder mit der Verwendung dieser Informationen in Zusammenhang stehen. Ob und in welchem zeitlichen Abstand eine Aktualisierung dieser Ausarbeitung erfolgt, ist vorab nicht festgelegt.
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