Was die Finanzmärkte diese Woche beschäftigt
Unser Wochenblick
Die Themen der Woche | 8. bis 12. Dezember 2025
US-Zinssenkung unterstützt Märkte
Die Woche war geprägt durch den Zinsentscheid der US-Notenbank und den weiteren Ausblick auf die Geldpolitik im kommenden Jahr. Während Befürchtungen wegen einer restriktiven Ausrichtung im kommenden Jahr die Märkte zu Wochenbeginn belastete, entspannte sich die Situation mit der US-Leitzinssenkung in der zweiten Wochenhälfte.
Aktienmärkte erholen sich im Wochenverlauf
Der US-Aktienmarkt hat diese Woche an Schwung verloren. Ein Ausverkauf im Anleihenmarkt und Zurückhaltung der Investoren vor der Zinsentscheidung der Fed wirkten zuerst negativ. Die tatsächliche Zinssenkung wurde positiv auf dem Markt aufgenommen, jedoch sorgten die schwachen Prognosen von Oracle für einen negativen Nachrichtenfluss und belasteten insbesondere Aktien aus dem Technologiebereich. Infolgedessen kam es zu deutlichen Schwankungen, dennoch schlossen Nasdaq und S&P 500 leicht im Plus. Die europäischen Aktienmärkte zeigten zunächst eine Seitwärtsbewegung, entwickelten sich im Wochenverlauf jedoch positiv.
Renditerückgang an den Rentenmärkten
Zurückhaltende Äußerungen sowohl von amerikanischen als auch europäischen Zentralbankoffiziellen gingen zum Wochenauftakt mit einem Abverkauf von Staatsanleihen einher. Nachdem die Anleiherenditen deutlich gestiegen waren, profitierten die US-Staatsanleihen von der Zinssenkung. Insbesondere der geplante Ankauf von kurzlaufenden Staatsanleihen durch die Fed ab dem kommenden Jahr wirkte positiv, denn diese Ankündigung kam für die meisten Marktteilnehmer überraschend. Die Renditen sanken infolgedessen insbesondere am kurzen Ende, aber auch die 10-jährigen US-Treasuries profitierten und zeigten sich im Wochenverlauf somit unverändert.
Europäische Staatsanleihen konnten sich dem Verkaufsdruck zu Wochenbeginn nicht entziehen. Insbesondere Bundesanleihen verzeichneten einen Renditeanstieg und profitierten anschließend nur leicht von der US-Leitzzinssenkung.
Europäische Staatsanleihen konnten sich dem Verkaufsdruck zu Wochenbeginn nicht entziehen. Insbesondere Bundesanleihen verzeichneten einen Renditeanstieg und profitierten anschließend nur leicht von der US-Leitzzinssenkung.
US-Dollar schwächt sich weiter ab
Am Devisenmarkt sorgte die Zinssenkung für eine Abwertung des US-Dollar gegenüber dem Euro. Der Dollar-Index, der die Stärke des Dollar gegenüber einer Vielzahl von Währungen misst, handelte mit knapp 98 deutlich unterhalb der Marke von 100. Der Ölpreis konnte nicht von dem schwächeren Dollar profitieren, hier belastete die solide Angebotssituation. Gold profitierte hingegen von der Dollar-Schwäche und den niedrigeren Opportunitätskosten infolge der Zinssenkung.
Schlusskurse wesentlicher Anlageklassen
Leitzinssenkung der Fed bestimmt die Handelswoche an den Märkten
Anleger weltweit blickten in der vergangenen Woche gespannt auf den Zinsentscheid der US-Notenbank Fed. Bedingt durch ihr duales Mandat – die Gewährleistung von Preisniveaustabilität und Vollbeschäftigung – muss die Fed sowohl die Inflationsdynamik als auch die Entwicklung des Arbeitsmarktes in ihr Kalkül einbeziehen. Obwohl die gleichzeitige Erreichung beider Ziele im Spannungsverhältnis steht, war bei dieser Entscheidung die weitere Abkühlung des US-Arbeitsmarktes der entscheidende Punkt.
An den Terminmärkten herrschte daher Einigkeit hinsichtlich einer Leitzinssenkung um einen Viertelprozentpunkt, die die Notenbank am Mittwoch umgesetzt hat. Damit liegt das neue Zielband nun bei 3,50 % bis 3,75 % – dem niedrigsten Stand seit Oktober 2022. Noch wichtiger für die Märkte war jedoch die Kommunikation des noch bis Mai 2026 amtierenden Fed-Chefs Powell, die über die Zinspolitik hinaus Hinweise auf den weiteren Kurs der Notenbankpolitik für das kommende Jahr verspricht. Nach unserer Einschätzung wird die Inflation zollbedingt über 2 % liegen, allerdings handelt es sich dabei um einen temporären Basiseffekt und nicht um einen nachhaltigen Inflationstrend. Auch Powell äußerte, dass es am Arbeitsmarkt signifikante Abwärtsrisiken gäbe, während die Inflation primär durch die Zölle bedingt sei. Dies kann als Signal für eine weniger restriktive Geldpolitik gewertet werden, sodass wir im Rahmen unserer Hausmeinung bis Mitte 2026 von einer Absenkung des Leitzinses um insgesamt einen halben Prozentpunkt ausgehen. Daneben kündigte die Fed an, ab dem nächsten Jahr erneut mit Anleihenkäufen zu beginnen, um die Liquiditätsversorgung zu verbessern.
An den Terminmärkten herrschte daher Einigkeit hinsichtlich einer Leitzinssenkung um einen Viertelprozentpunkt, die die Notenbank am Mittwoch umgesetzt hat. Damit liegt das neue Zielband nun bei 3,50 % bis 3,75 % – dem niedrigsten Stand seit Oktober 2022. Noch wichtiger für die Märkte war jedoch die Kommunikation des noch bis Mai 2026 amtierenden Fed-Chefs Powell, die über die Zinspolitik hinaus Hinweise auf den weiteren Kurs der Notenbankpolitik für das kommende Jahr verspricht. Nach unserer Einschätzung wird die Inflation zollbedingt über 2 % liegen, allerdings handelt es sich dabei um einen temporären Basiseffekt und nicht um einen nachhaltigen Inflationstrend. Auch Powell äußerte, dass es am Arbeitsmarkt signifikante Abwärtsrisiken gäbe, während die Inflation primär durch die Zölle bedingt sei. Dies kann als Signal für eine weniger restriktive Geldpolitik gewertet werden, sodass wir im Rahmen unserer Hausmeinung bis Mitte 2026 von einer Absenkung des Leitzinses um insgesamt einen halben Prozentpunkt ausgehen. Daneben kündigte die Fed an, ab dem nächsten Jahr erneut mit Anleihenkäufen zu beginnen, um die Liquiditätsversorgung zu verbessern.
Was nächste Woche wichtig wird
Nachgelieferte US-Daten und weitere Zinsentscheide
In der kommenden Woche werden eine Reihe wichtiger US-Daten erwartet, die teilweise wegen des historisch langen Government Shutdown bislang nicht veröffentlicht wurden. Dazu gehört vor allem die Inflation auf Grundlage der persönlichen Konsumausgaben (PCE) für den Berichtsmonat Oktober, der die Preisänderung aus Sicht der Verbraucher misst. Diese Daten, zusammen mit den am Dienstag erwarteten Arbeitsmarktdaten für den Berichtsmonat November, sind für den weiteren Kurs der Fed im neuen Jahr entscheidend. Auch die US-Einkaufsmanagerindizes werden mit Spannung verfolgt, weil sie als Frühindikatoren der konjunkturellen Entwicklung gelten. Im Euroraum stehen zudem die Verbraucherpreisinflation für November sowie die Einkaufsmanagerindizes für Dezember im Fokus.
Am Donnerstag steht die letzte geldpolitische Entscheidung der Europäischen Zentralbank in diesem Jahr an. Wir erwarten im Rahmen unserer Hausmeinung keine Änderung des Leitzinses, was sich mit den Markterwartungen deckt. Am Folgetag gibt die Bank of Japan ihren Zinsentscheid bekannt. Dabei rechnet der Markt mit einer Erhöhung des Leitzinses um einen Viertelprozentpunkt.
Am Donnerstag steht die letzte geldpolitische Entscheidung der Europäischen Zentralbank in diesem Jahr an. Wir erwarten im Rahmen unserer Hausmeinung keine Änderung des Leitzinses, was sich mit den Markterwartungen deckt. Am Folgetag gibt die Bank of Japan ihren Zinsentscheid bekannt. Dabei rechnet der Markt mit einer Erhöhung des Leitzinses um einen Viertelprozentpunkt.
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Die apoBank wird beaufsichtigt durch die Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht (BaFin), Graurheindorfer Straße 108, 53117 Bonn und Marie-Curie-Straße 24-28, 60439 Frankfurt am Main sowie die Europäische Zentralbank (EZB), Sonnemannstraße 20, 60314 Frankfurt am Main. Diese Publikation beruht auf von der apoBank nicht überprüfbaren, allgemein zugänglichen Quellen, die wir für zuverlässig halten, für deren Richtigkeit und Vollständigkeit wir jedoch keine Gewähr übernehmen können. Sie gibt die unverbindliche Auffassung der apoBank über den Markt und die Produkte zum Zeitpunkt des Redaktionsschlusses wider. Des Weiteren übernimmt die apoBank keine Haftung für Verluste, die durch die Verteilung und/ oder Verwendung dieser Informationen verursacht werden und/ oder mit der Verwendung dieser Informationen in Zusammenhang stehen. Ob und in welchem zeitlichen Abstand eine Aktualisierung dieser Ausarbeitung erfolgt, ist vorab nicht festgelegt.
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