Was die Finanzmärkte diese Woche beschäftigt
Unser Wochenblick
Die Themen der Woche | 27. bis 31. Oktober 2025
Eine ereignisreiche Handelswoche
Drei wichtige Ereignisse prägten die Handelswoche. Notenbanken rund um den Globus hatten ihre geldpolitischen Sitzungen. Auf der wirtschaftspolitischen Ebene lag der Fokus auf der Asienreise des US-Präsidenten Trump und seinem Treffen mit Chinas Staatspräsident Xi. Darüber hinaus befanden wir uns in einer Woche der Berichtssaison, in der große US-Technologieunternehmen ihre Zahlen veröffentlichten. Die Märkte reagierten unterschiedlich auf die jeweiligen Nachrichten. Insgesamt überwog ein positives Sentiment in den USA, während sich die europäischen Aktienmärkte uneinheitlich entwickelten.
Positive Stimmung am US-Aktienmarkt
Die amerikanischen Aktienmärkte haben in dieser Woche neue Allzeithochs erreicht. Für positive Impulse sorgte der fünftägige Staatsbesuch des US-Präsidenten in Asien. Während seiner Reise schloss Donald Trump mehrere bilaterale Abkommen, unter anderem mit Japan und Südkorea. Besonders bemerkenswert war das Treffen mit Chinas Präsident Xi Jinping in Seoul. Laut Trump einigte man sich darauf, die Zölle auf chinesische Importgüter zu senken. Im Gegenzug will China die Exportbeschränkungen für seltene Erden lockern. Diese Entwicklungen haben die Sorgen vor einer erneuten Eskalation im Handelskonflikt deutlich gemildert.
Die Quartalszahlen der großen US-Tech-Konzerne fielen unterschiedlich aus: Während Meta und Microsoft enttäuschten, konnten Amazon und Alphabet mit soliden Ergebnissen überzeugen. Die im Vorfeld bereits erwartete Leitzinssenkung wurde von der US-Notenbank tatsächlich umgesetzt und sorgte zunächst für Rückenwind an den Märkten. Allerdings dämpfte die Fed die Erwartungen an eine weitere Zinssenkung im Dezember, was kurzfristig für Unsicherheit sorgte. Dennoch verzeichneten die großen US-Indizes insgesamt Kursgewinne.
Die positive Stimmung aus den USA übertrug sich nur teilweise auf die europäischen Märkte. Der DAX gab trotz einer bislang soliden Berichtssaison leicht nach. Die Entscheidung der EZB, den Leitzins unverändert zu lassen, hatte – wie erwartet – kaum Einfluss auf die Kursentwicklung. Belastend wirkte weiterhin die politische Unsicherheit in Frankreich, wo die Sozialisten erneut mit einem Rücktritt aus der Regierung drohten.
Auch in Japan beließ die Zentralbank den Leitzins unverändert. Die neu gewählte Regierung signalisierte jedoch eine expansivere Fiskalpolitik, was die Anleger zuversichtlich stimmte. Der Nikkei-Index reagierte mit einem Sprung auf ein neues Allzeithoch.
Die Quartalszahlen der großen US-Tech-Konzerne fielen unterschiedlich aus: Während Meta und Microsoft enttäuschten, konnten Amazon und Alphabet mit soliden Ergebnissen überzeugen. Die im Vorfeld bereits erwartete Leitzinssenkung wurde von der US-Notenbank tatsächlich umgesetzt und sorgte zunächst für Rückenwind an den Märkten. Allerdings dämpfte die Fed die Erwartungen an eine weitere Zinssenkung im Dezember, was kurzfristig für Unsicherheit sorgte. Dennoch verzeichneten die großen US-Indizes insgesamt Kursgewinne.
Die positive Stimmung aus den USA übertrug sich nur teilweise auf die europäischen Märkte. Der DAX gab trotz einer bislang soliden Berichtssaison leicht nach. Die Entscheidung der EZB, den Leitzins unverändert zu lassen, hatte – wie erwartet – kaum Einfluss auf die Kursentwicklung. Belastend wirkte weiterhin die politische Unsicherheit in Frankreich, wo die Sozialisten erneut mit einem Rücktritt aus der Regierung drohten.
Auch in Japan beließ die Zentralbank den Leitzins unverändert. Die neu gewählte Regierung signalisierte jedoch eine expansivere Fiskalpolitik, was die Anleger zuversichtlich stimmte. Der Nikkei-Index reagierte mit einem Sprung auf ein neues Allzeithoch.
Renditen ziehen an
Was zunächst wie eine ruhige Woche für Anleihen aussah, änderte sich nach der Fed-Sitzung innerhalb kurzer Zeit. Die Rendite der zehnjährigen US-Treasuries, die im Wochenverlauf unter die 4 %-Marke gefallen war, stieg erneut, nachdem Fed-Chef Jerome Powell während der Pressekonferenz ein vorsichtigeres Signal für zukünftige Zinssenkungen gegeben hatte. Auch die Rendite der zweijährigen US-Treasuries ist deutlich gestiegen. In Europa hatten Powells Worte eine ähnliche Auswirkung auf die Renditen europäischer Staatsanleihen, allerdings mit geringerer Intensität. Nach der Pressekonferenz der EZB fielen sie jedoch wieder leicht zurück.
Erhöhte Volatilität bei Gold
Die Korrektur des Goldpreises aus der Vorwoche setzte sich fort, wenn auch in geringerem Ausmaß. Die Nachfrage nach dem Edelmetall hat sich aufgrund der Annäherung zwischen China und den USA im Handelsstreit abgeschwächt. Zum Wochenschluss setzte Gold jedoch zur Erholung an und klettere am Freitagmorgen wieder über die Marke von 4.000 US-Dollar je Feinunze. Am Devisenmarkt handelte der US-Dollar nach der Fed-Sitzung fester.
Schlusskurse wesentlicher Anlageklassen
Fed-Sitzung bremst die Erwartung an weitere Zinssenkungen
Trotz mehrerer marktbewegenden Ereignisse stand die Fed-Sitzung mit der anschließenden Pressekonferenz von Jerome Powell im Fokus. Mit einem vorsichtigen („hawkischen“) Ton stellte Powell die vom Markt erwartete Zinssenkung im Dezember in Frage und ließ bewusst Spielraum für eine Pause. Gründe dafür sind die eingeschränkte Datenlage infolge des anhaltenden Government Shutdowns und dass die einzelnen Fed-Mitglieder die Risiken am Arbeitsmarkt und bei der Inflationsentwicklung unterschiedlich bewerten. Zusätzlich kündigte Powell das Ende des „Quantitative Tightening“ zum 1. Dezember an. Ab diesem Zeitpunkt wird die Fed keine Wertpapiere mehr verkaufen, sondern fällige Erträge reinvestieren.
Was nächste Woche wichtig wird
Zinsentscheidung der Bank of England
Am kommenden Donnerstag tritt der Ausschuss für Geldpolitik der Bank of England zusammen, um über die künftige geldpolitische Ausrichtung zu entscheiden. Die Lage ist komplex, denn sowohl eine Zinssenkung als auch die Beibehaltung des aktuellen Leitzinses von 4 % erscheinen derzeit plausibel.
Das wichtigste Argument für einen unveränderten Zinssatz ist die weiterhin erhöhte Inflation. Zwar hat sich der Preisauftrieb zuletzt verlangsamt, doch mit 3,8 % liegt die Teuerungsrate weiterhin deutlich über dem Zielwert von 2 %. Zudem besteht die Gefahr sogenannter Zweitrundeneffekte, bei denen steigende Preise zu höheren Lohnforderungen führen und die Inflation dadurch zusätzlich verstärkt werden kann.
Gleichzeitig mehren sich die Signale einer konjunkturellen Abschwächung. Die Arbeitslosenquote steigt seit Jahresbeginn, das Lohnwachstum verliert an Dynamik, und das reale BIP zeigt eine schwache Entwicklung. Auch die jüngsten Einkaufsmanagerindizes deuten auf eine nachlassende wirtschaftliche Aktivität hin – Argumente, die für eine Lockerung der Geldpolitik sprechen.
Vor diesem Hintergrund ist mit einer knappen Entscheidung zu rechnen. Unsere Prognose sieht bis Ende 2026 eine schrittweise Rückführung des Leitzinses vor – insgesamt vier Zinssenkungen, die den Satz in Richtung der neutralen Rate von etwa 3 % bringen könnten. Diese Marke gilt als geldpolitisch ausgewogen: weder stimulierend noch bremsend für die Wirtschaft.
Das wichtigste Argument für einen unveränderten Zinssatz ist die weiterhin erhöhte Inflation. Zwar hat sich der Preisauftrieb zuletzt verlangsamt, doch mit 3,8 % liegt die Teuerungsrate weiterhin deutlich über dem Zielwert von 2 %. Zudem besteht die Gefahr sogenannter Zweitrundeneffekte, bei denen steigende Preise zu höheren Lohnforderungen führen und die Inflation dadurch zusätzlich verstärkt werden kann.
Gleichzeitig mehren sich die Signale einer konjunkturellen Abschwächung. Die Arbeitslosenquote steigt seit Jahresbeginn, das Lohnwachstum verliert an Dynamik, und das reale BIP zeigt eine schwache Entwicklung. Auch die jüngsten Einkaufsmanagerindizes deuten auf eine nachlassende wirtschaftliche Aktivität hin – Argumente, die für eine Lockerung der Geldpolitik sprechen.
Vor diesem Hintergrund ist mit einer knappen Entscheidung zu rechnen. Unsere Prognose sieht bis Ende 2026 eine schrittweise Rückführung des Leitzinses vor – insgesamt vier Zinssenkungen, die den Satz in Richtung der neutralen Rate von etwa 3 % bringen könnten. Diese Marke gilt als geldpolitisch ausgewogen: weder stimulierend noch bremsend für die Wirtschaft.
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Diese Publikation ist eine Kundeninformation im Sinne des Wertpapierhandelsgesetzes. Sie stellt keine individuelle Wertpapier-, Vermögens- oder Anlageberatung oder ein Vertragsangebot dar und ist nicht als Empfehlung zu einer bestimmten Geldanlage zu verstehen.
Adressat
Diese Publikation ist ausschließlich für Kundinnen und Kunden der Deutschen Apotheker- und Ärztebank eG (apoBank) mit Wohnsitz und Aufenthaltsort in Deutschland bestimmt und dient allein zu Informationszwecken. Sie richtet sich insbesondere nicht an Personen mit Wohnsitz oder Aufenthaltsort in Großbritannien, den USA oder Kanada, auch wenn es sich um Kundinnen und Kunden der apoBank handelt.
Darstellung von Wertentwicklungen
Angaben zur bisherigen Wertentwicklung erlauben keine verlässliche Prognose für die Zukunft. Die Wertentwicklung kann durch Währungsschwankungen beeinflusst werden, wenn die Basiswährung des Wertpapiers/ Indexes von EURO abweicht.
Disclaimer
Die apoBank wird beaufsichtigt durch die Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht (BaFin), Graurheindorfer Straße 108, 53117 Bonn und Marie-Curie-Straße 24-28, 60439 Frankfurt am Main sowie die Europäische Zentralbank (EZB), Sonnemannstraße 20, 60314 Frankfurt am Main. Diese Publikation beruht auf von der apoBank nicht überprüfbaren, allgemein zugänglichen Quellen, die wir für zuverlässig halten, für deren Richtigkeit und Vollständigkeit wir jedoch keine Gewähr übernehmen können. Sie gibt die unverbindliche Auffassung der apoBank über den Markt und die Produkte zum Zeitpunkt des Redaktionsschlusses wider. Des Weiteren übernimmt die apoBank keine Haftung für Verluste, die durch die Verteilung und/ oder Verwendung dieser Informationen verursacht werden und/ oder mit der Verwendung dieser Informationen in Zusammenhang stehen. Ob und in welchem zeitlichen Abstand eine Aktualisierung dieser Ausarbeitung erfolgt, ist vorab nicht festgelegt.
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