Was die Finanzmärkte diese Woche beschäftigt

Unser Wochenblick
Die Themen der Woche | 1. bis 5. September 2025
Volatile Renditen am Anleihemarkt
In dieser Woche rückte der Anleihemarkt ins Visier der Finanzmarktteilnehmer. Die Renditen von Staatsanleihen in Europa erreichten teilweise Niveaus, die zuletzt vor mehr als einem Jahrzehnt zu sehen waren. Auch in den USA sind die Renditen am langen Ende zwischenzeitlich deutlich gestiegen. Denn die aktuelle Haushalts- und Schuldenlage vieler Länder ist besorgniserregend. Die Veröffentlichung mehrerer Einkaufsmanagerindizes sowie diverser US-Arbeitsmarktdaten bremsten den Abverkauf und leitete eine Gegenbewegung ein.
Aktienmärkte unter Renditedruck
Der Wochenauftakt begann an den europäischen Märkten mit einer Seitwärtsbewegung, während die Börse in den USA aufgrund des „Labor Day“ geschlossen blieb. Am Folgetag mussten die Aktienmärkte sowohl in den USA als auch in Europa Verluste hinnehmen, ausgelöst durch den Renditeanstieg bei Staatsanleihen. Der DAX konnte sich bis zum Wochenschluss nicht erholen, obwohl die Renditen wieder gesunken sind.
Amerikanische Aktienindizes verzeichneten einen ähnlichen Verlauf, konnten aber zum Ende der Woche durch Impulse im Tech-Bereich die Verluste mildern. Insgesamt verzeichneten die Aktienmärkte ein hohes Maß an Volatilität in einer eher nachrichtenarmen Woche.
Amerikanische Aktienindizes verzeichneten einen ähnlichen Verlauf, konnten aber zum Ende der Woche durch Impulse im Tech-Bereich die Verluste mildern. Insgesamt verzeichneten die Aktienmärkte ein hohes Maß an Volatilität in einer eher nachrichtenarmen Woche.
Ultralange Renditen auf Mehrjahreshochs
Der Anleihemarkt sorgte für Spannung, besonders am langen Ende der Renditekurve. Die 30-jährige Treasury-Rendite stieg bis Mitte der Woche auf knapp 5 %. Sorgen über die Haushaltspolitik und Schuldentragfähigkeit trieben diese Bewegung. Die Situation beruhigte sich jedoch wieder. Nach dem Bericht zu den offenen Arbeitsstellen in den USA sowie der Veröffentlichung europäischer Makrodaten fielen die Renditen erneut, in den USA auf ein niedrigeres Niveau als zum Wochenauftakt.
Eine vergleichbare Entwicklung zeigte sich bei den europäischen Staatsanleihen mit 10- und 30-jähriger Laufzeit. Die Tendenz des Renditeanstiegs langjähriger Staatsanleihen bleibt ein weltweites Phänomen. In Japan erreichten die 30-jährigen Anleiherenditen ein neues Rekordhoch.
Eine vergleichbare Entwicklung zeigte sich bei den europäischen Staatsanleihen mit 10- und 30-jähriger Laufzeit. Die Tendenz des Renditeanstiegs langjähriger Staatsanleihen bleibt ein weltweites Phänomen. In Japan erreichten die 30-jährigen Anleiherenditen ein neues Rekordhoch.
Gold erreicht neues Allzeithoch
Gold erreichte in dieser Woche ein neues Rekordhoch. Das Edelmetall profitiert aktuell von seiner Rolle als sicherer Hafen. Unterstützt wurde der Anstieg zudem vom schwächeren Dollar.
Mittelfristig werden Zinssenkungserwartungen und Zweifel an der Unabhängigkeit der US-Institutionen den US-Dollar weiter unter Druck halten. Zwar konnte er diese Woche kleine Gewinne gegenüber mehreren Währungen verzeichnen, darunter auch dem Euro. Die Tendenz bleibt jedoch weiter abwärtsgerichtet.
Mittelfristig werden Zinssenkungserwartungen und Zweifel an der Unabhängigkeit der US-Institutionen den US-Dollar weiter unter Druck halten. Zwar konnte er diese Woche kleine Gewinne gegenüber mehreren Währungen verzeichnen, darunter auch dem Euro. Die Tendenz bleibt jedoch weiter abwärtsgerichtet.
Schlusskurse wesentlicher Anlageklassen

Frühindikatoren zeigen uneinheitliches Bild
Die Veröffentlichung zahlreicher Einkaufsmanagerindizes (PMI) für das Verarbeitende Gewerbe sowie für den Dienstleistungssektor zählte zu den Höhepunkten in dieser Woche. Die vielbeachteten Frühindikatoren spiegeln die konjunkturelle Entwicklung der Wirtschaftsbereiche anhand von Unternehmensumfragen wider, die in einem Index zusammengefasst werden.
Die jüngsten Zahlen für das Verarbeitende Gewerbe zeigten eine Verbesserung zum Vormonat. In Europa sind die Produktion sowie der Auftragszuwachs gestiegen – und das so kräftig wie seit etwa drei Jahren nicht mehr. Die Entwicklung des Frühindikators verläuft jedoch nicht in allen Ländern gleichmäßig. In der EU liegen Deutschland und Österreich zurück, während Griechenland und Spanien die höchsten Indexwerte aufweisen. Auch in den USA ist der Einkaufsmanagerindex für das Verarbeitende Gewerbe gestiegen, insbesondere da sich hier die Auftragseingänge gut entwickelt haben.
Der PMI für den Dienstleistungssektor bremste die Euphorie in Europa. Der Index fiel von 51 auf 50,5 Punkte im August und signalisiert ein abnehmendes Wachstum gegenüber dem Vormonat. Da der Dienstleistungssektor der größere Sektor innerhalb der europäischen Wirtschaft ist, hat er einen höheren Einfluss auf die Wirtschaftsentwicklung. Somit weist der Index auf eine Verlangsamung der Konjunktur in Europa hin. Anders stellt sich die Lage in den USA dar, der PMI für den Dienstleistungssektor lag deutlich über den Erwartungen der Analysten und deutet auf eine expansive Entwicklung der Wirtschaft hin.
Die jüngsten Zahlen für das Verarbeitende Gewerbe zeigten eine Verbesserung zum Vormonat. In Europa sind die Produktion sowie der Auftragszuwachs gestiegen – und das so kräftig wie seit etwa drei Jahren nicht mehr. Die Entwicklung des Frühindikators verläuft jedoch nicht in allen Ländern gleichmäßig. In der EU liegen Deutschland und Österreich zurück, während Griechenland und Spanien die höchsten Indexwerte aufweisen. Auch in den USA ist der Einkaufsmanagerindex für das Verarbeitende Gewerbe gestiegen, insbesondere da sich hier die Auftragseingänge gut entwickelt haben.
Der PMI für den Dienstleistungssektor bremste die Euphorie in Europa. Der Index fiel von 51 auf 50,5 Punkte im August und signalisiert ein abnehmendes Wachstum gegenüber dem Vormonat. Da der Dienstleistungssektor der größere Sektor innerhalb der europäischen Wirtschaft ist, hat er einen höheren Einfluss auf die Wirtschaftsentwicklung. Somit weist der Index auf eine Verlangsamung der Konjunktur in Europa hin. Anders stellt sich die Lage in den USA dar, der PMI für den Dienstleistungssektor lag deutlich über den Erwartungen der Analysten und deutet auf eine expansive Entwicklung der Wirtschaft hin.
Was nächste Woche wichtig wird
EZB-Geldpolitik der ruhigen Hand
Die Währungshüter des Euroraums treffen sich am nächsten Donnerstag, um über die Geldpolitik im Euroraum zu entscheiden. Auf ihrer letzten Sitzung hat die EZB bereits signalisiert, dass sie ihren Leitzinssenkungszyklus für abgeschlossen hält und sich deshalb für eine Beibehaltung des Leitzinses ausgesprochen. Für die EZB-Sitzung am 11. September sowie in den folgenden Monaten erwarten wir, dass die Ratsmitglieder den Leitzins unverändert belassen.
Denn die Inflation im Euroraum ist nun wieder im Zielbereich. In den Monaten Juni und Juli entsprach die Teuerungsrate praktisch der Zielmarke von 2 % der EZB. Die jüngsten vorläufigen Inflationsdaten für August zeigen zwar einen marginalen Anstieg der Inflationsdynamik, dennoch bestätigen sie das Bild, dass die EZB die Inflation im Euroraum im Griff hat.
Denn die Inflation im Euroraum ist nun wieder im Zielbereich. In den Monaten Juni und Juli entsprach die Teuerungsrate praktisch der Zielmarke von 2 % der EZB. Die jüngsten vorläufigen Inflationsdaten für August zeigen zwar einen marginalen Anstieg der Inflationsdynamik, dennoch bestätigen sie das Bild, dass die EZB die Inflation im Euroraum im Griff hat.
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Diese Publikation ist eine Kundeninformation im Sinne des Wertpapierhandelsgesetzes. Sie stellt keine individuelle Wertpapier-, Vermögens- oder Anlageberatung oder ein Vertragsangebot dar und ist nicht als Empfehlung zu einer bestimmten Geldanlage zu verstehen.
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Darstellung von Wertentwicklungen
Angaben zur bisherigen Wertentwicklung erlauben keine verlässliche Prognose für die Zukunft. Die Wertentwicklung kann durch Währungsschwankungen beeinflusst werden, wenn die Basiswährung des Wertpapiers/ Indexes von EURO abweicht.
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Die apoBank wird beaufsichtigt durch die Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht (BaFin), Graurheindorfer Straße 108, 53117 Bonn und Marie-Curie-Straße 24-28, 60439 Frankfurt am Main sowie die Europäische Zentralbank (EZB), Sonnemannstraße 20, 60314 Frankfurt am Main. Diese Publikation beruht auf von der apoBank nicht überprüfbaren, allgemein zugänglichen Quellen, die wir für zuverlässig halten, für deren Richtigkeit und Vollständigkeit wir jedoch keine Gewähr übernehmen können. Sie gibt die unverbindliche Auffassung der apoBank über den Markt und die Produkte zum Zeitpunkt des Redaktionsschlusses wider. Des Weiteren übernimmt die apoBank keine Haftung für Verluste, die durch die Verteilung und/ oder Verwendung dieser Informationen verursacht werden und/ oder mit der Verwendung dieser Informationen in Zusammenhang stehen. Ob und in welchem zeitlichen Abstand eine Aktualisierung dieser Ausarbeitung erfolgt, ist vorab nicht festgelegt.
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