Gründungsverhalten von Heilberuflerinnen

Existenzgründerinnen


Existenzgründung - Frauen in Heilberufen
Ärztinnen und Apothekerinnen übernehmen die Vorreiterrolle
Frauen übernehmen immer stärker die Vorreiterrolle in den Existenzgründungen. Ihre Zahl wächst stetig an, wie die repräsentativen Statistiken der apoBank jedes Jahr zeigen.
Besonders stark in den Bereichen Gynäkologie, Psychiatrie und Psychotherapie sind Frauen als Existenzgründerinnen zu finden. Ihre männlichen Kollegen sind eher in der Orthopädie, der Chirurgie und der Urologie tätig.
Ein Blick auf die jüngsten Analysen zeigt, dass der Anteil der ärztlichen Existenzgründerinnen weiter zunimmt: 2018/2019 lag er bundesweit noch bei 60 Prozent (bei Hausärztinnen 59 Prozent, bei Fachärztinnen 62 Prozent). Inzwischen liegt der Anteil bei zwei Dritteln, (bei Hausärzten 58 Prozent, bei Fachärzten 62 Prozent).
Auffällig ist, dass sich Frauen deutlich häufiger für die Einzelpraxis als Niederlassungsform (64 Prozent) entscheiden als ihre männlichen Kollegen (55 Prozent).
Besonders stark in den Bereichen Gynäkologie, Psychiatrie und Psychotherapie sind Frauen als Existenzgründerinnen zu finden. Ihre männlichen Kollegen sind eher in der Orthopädie, der Chirurgie und der Urologie tätig.
Ein Blick auf die jüngsten Analysen zeigt, dass der Anteil der ärztlichen Existenzgründerinnen weiter zunimmt: 2018/2019 lag er bundesweit noch bei 60 Prozent (bei Hausärztinnen 59 Prozent, bei Fachärztinnen 62 Prozent). Inzwischen liegt der Anteil bei zwei Dritteln, (bei Hausärzten 58 Prozent, bei Fachärzten 62 Prozent).
Auffällig ist, dass sich Frauen deutlich häufiger für die Einzelpraxis als Niederlassungsform (64 Prozent) entscheiden als ihre männlichen Kollegen (55 Prozent).
Aber auch in den Heilberufsbereichen Pharmazie und Zahnmedizin holten die weiblichen Gründer stark auf und lag viele Jahre über 50 Prozent. 2022 ist der Anteil der pharmazeutischen Existenzgründenden seit langem auf 48 Prozent gerutscht. Ein Ausnahmejahr?
Bei den Zahnärzten ist der Frauen- und Männeranteil unter den Existenzgründern seit Jahren tendenziell auf ähnlichem Niveau. Bis 2019 ist der Anteil der Existenzgründerinnen leicht auf 51 Prozent gestiegen, 2020 sank er wieder leicht auf 47 Prozent.
Bei den Zahnärzten ist der Frauen- und Männeranteil unter den Existenzgründern seit Jahren tendenziell auf ähnlichem Niveau. Bis 2019 ist der Anteil der Existenzgründerinnen leicht auf 51 Prozent gestiegen, 2020 sank er wieder leicht auf 47 Prozent.
Viele Pharmaziestudentinnen - weniger Existenzgründerinnen
Die Gesamtinvestitionen nähern sich immer mehr an


Der hohe Frauenanteil unter den Pharmaziestudierenden (72 Prozent) und angestellten Apothekern in Apotheken (82 Prozent) spiegelt sich nicht gleichermaßen bei den Existenzgründungen wider. Hier sind Existenzgründerinnen deutlich unterrepräsentiert.
Bis 2018 stieg der Anteil der Gründerinnen zwar auf bis zu 62 Prozent an. Seitdem ist aber eine rückläufige Tendenz zu beobachten. 2022 sank der Frauenanteil unter den erstmaligen Existenzgründern sogar auf unter 50 Prozent. Bei den Filialgründungen liegt der Anteil der Gründerinnen sogar nur bei 37 Prozent.
Insgesamt ist aber bei beiden Geschlechtern ein Fokus auf hochpreisige Apotheken mit Übernahmepreisen ab 600.000 Euro zu sehen. Gut jede vierteExistenzgründerin (26 Prozent) und jeder dritte Existenzgründer (34 Prozent) übernahm eine Apotheke in diesem Kaufpreissegment.
Bis 2018 stieg der Anteil der Gründerinnen zwar auf bis zu 62 Prozent an. Seitdem ist aber eine rückläufige Tendenz zu beobachten. 2022 sank der Frauenanteil unter den erstmaligen Existenzgründern sogar auf unter 50 Prozent. Bei den Filialgründungen liegt der Anteil der Gründerinnen sogar nur bei 37 Prozent.
Insgesamt ist aber bei beiden Geschlechtern ein Fokus auf hochpreisige Apotheken mit Übernahmepreisen ab 600.000 Euro zu sehen. Gut jede vierteExistenzgründerin (26 Prozent) und jeder dritte Existenzgründer (34 Prozent) übernahm eine Apotheke in diesem Kaufpreissegment.
Trotz stetiger Annäherung investierten die pharmazeutische Existenzgründerinnen im Durchschnitt immer zurückhaltender als Apotheker (außer 2019) . Dennoch stiegen 2022 sowohl bei Frauen als auch bei Männer die getätigten Gesamtinvestitionen gegenüber den Vorjahren.
Finanzierung der Existenzgründung im Vergleich
So unterschiedlich investieren Frauen und Männer


Der größte Unterschied zwischen Frauen und Männern in der Existenzgründung ist bei den Investitionsvolumina zu finden. Weibliche Existenzgründer liegen im Durchschnitt in allen Fachgebieten unter den Männern, mit großen Unterschieden in der Differenzsumme:
- Ganze 69.000 Euro Differenz findet man zum Beispiel bei den weiblichen und männlichen Gynäkologen.
- Die Investitionsvolumina der Dermatologen unterscheiden sich hingegen nur um 21.000 Euro.
- Bei den Kinderärzten müssen die Frauen mit rund 29.000 Euro weniger auskommen.
- Ein Vergleich bei den hausärztlichen Existenzgründungen zeigt, dass Männer 2019/2020 mit durchschnittlich 180.700 Euro rund 15 Prozent mehr für die Niederlassung in Form einer Einzelpraxisübernahme ausgaben als Frauen mit durchschnittlich 153.500 Euro.
Existenzgründungen von Zahnärztinnen
Frauen- und Männeranteil seit Jahren tendenziell auf ähnlichem Niveau


Mit Blick auf die geschlechtsspezifischen Unterschiede zeigt sich deutlich, dass Frauen nach wie vor eher „kleinere“ Einzelpraxen mit geringeren Übernahmepreisen bevorzugen und Männer „größere“ Einzelpraxen. So zahlten zum Beispiel 25 Prozent der Zahnärzte einen Kaufpreis von über 250.000 Euro, während es bei den Zahnärztinnen nur 16 Prozent waren.
Auch ein detaillierter Blick in die einzelnen Regionen Deutschlands zeigt erhebliche Unterschiede: So ist im Osten der Frauenanteil mit 62 Prozent wesentlich höher als in den restlichen Regionen. Möglicherweise führen fehlende (Anstellungs-)Alternativen in bestimmten Gegenden zu dieser Ausprägung.
Auch eine aktuelle Studie des Lübecker Wirtschaftsinformationsdienstes Databyte belegt, dass sich über alle Wirtschaftszweige hinweg Frauen im Osten Deutschlands häufiger selbständig machen als Männer. Als Grund wird hier unter anderem die bessere ausgebaute Kinderbetreuung genannt.
Auch eine aktuelle Studie des Lübecker Wirtschaftsinformationsdienstes Databyte belegt, dass sich über alle Wirtschaftszweige hinweg Frauen im Osten Deutschlands häufiger selbständig machen als Männer. Als Grund wird hier unter anderem die bessere ausgebaute Kinderbetreuung genannt.
Existenzgründungen im Veterinärbereich
Die Tierarztpraxis - längst eine Frauendomäne


Auch in Tierarztpraxen trifft man regelmäßig und mehrheitlich auf Tierärztinnen. 2019/2020 sind drei Viertel der Gründer weiblich. Mit 75 Prozent liegt damit der Anteil im Vergleich zu Ärztinnen und Zahnärztinnen sehr hoch.
Ein Blick auf die jüngsten Anmeldezahlen in den Hochschulen läßt vermuten, dass auch weiterhin mit einer hohen Zahl an Gründerinnen zu rechnen ist. Immerhin sind 85 % Prozent der Tiermedizinstudenten Frauen.
Auffällig ist, dass sich mehr als die Hälfte der Tierärztinnen (57 Prozent) für die Gründung einer Kleintierpraxis entscheiden. Tierärztinnen zieht es bei der Praxisgründung eher in mittelgroße Städte. Für die Gründung von Kleintierpraxen bieten sich hier die besten Voraussetzungen.
Bei Männern ist dagegen der Anteil der Existenzgründungen in Form von Klein- und Großtierpraxen sowie Großtierpraxen höher. Hier könnten Kraftaufwand aber auch die Größe der zu behandelnden Tiere eine Rolle spielen.
Ein Blick auf die jüngsten Anmeldezahlen in den Hochschulen läßt vermuten, dass auch weiterhin mit einer hohen Zahl an Gründerinnen zu rechnen ist. Immerhin sind 85 % Prozent der Tiermedizinstudenten Frauen.
Auffällig ist, dass sich mehr als die Hälfte der Tierärztinnen (57 Prozent) für die Gründung einer Kleintierpraxis entscheiden. Tierärztinnen zieht es bei der Praxisgründung eher in mittelgroße Städte. Für die Gründung von Kleintierpraxen bieten sich hier die besten Voraussetzungen.
Bei Männern ist dagegen der Anteil der Existenzgründungen in Form von Klein- und Großtierpraxen sowie Großtierpraxen höher. Hier könnten Kraftaufwand aber auch die Größe der zu behandelnden Tiere eine Rolle spielen.

Warum sich Gründerinnen für eine Gemeinschaftspraxis entscheiden
Was Gründerinnen wichtig ist
Gemeinsam stark in der Praxis: Viele Frauen in Heilberufen gründen eine Einzelpraxis. Dabei bietet eine Kooperation viele Vorteile.
- Fachlicher Austausch,
- höhere Spezialisierung
- Erweitertes Leistungsspektrum und dadurch größere Behandlungsvielfalt
- Einsparpotenziale durch die gemeinsame Übernahme von Personal- und Mietkosten sowie gemeinsame Geräteanschaffungen.
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