Aus den jährlichen Analysen der apoBank

Existenzgründertrends
Existenzgründungen in Zahlen

Mit zunehmender Verstädterung steigt auch der Übernahmepreis. Die weiteren Investitionen verändern sich in Abhängigkeit von der Verstädterung nur geringfügig. Sie weichen um maximal 7.000 Euro voneinander ab. Insgesamt stiegen die Praxisinvestitionen in der Großstadt auf 169.700 Euro.

Der Trend zu steigenden Praxisinvestitionen hält seit Jahren an: 2019 investierte jeder fünfte Übernehmer in seine zu übernehmende Praxis mehr als 500.000 Euro.

Der Frauenanteil unter den Existenzgründern bei den Apothekengründungen bleibt seit Jahren hoch - und er steigt stetig. Auch bei den Apothekenübernahmen im Verbund zeigt sich jetzt dieser Trend.

Der Vergleich von drei aufeinander folgenden Jahre zeigt sich: Der ideele Wert bestimmt den Trend zu steigenden oder auch fallenden Gesamtinvestitionen. Er ist der prägende Faktor bei der PReisfindung, wenn es um Apothekenübernahmen geht. Der materielle Wert hat sich im Vergleich zu den Vorjahren kaum verändert.
Existenzgründung von Zahnärzten 2019
Die Kaufpreise stagnieren, die Investitionen steigen.
Bewertung der apoBank:
"Ein Blick in den Markt zeigt: Trotz der in der Zahnmedizin bekannten und vielfach beschriebenen Trends zur Anstellung, ist die Zahl der zahnärztlichen Existenzgründer seit Jahren zwar recht stabil. Dennoch bewegen wir uns zunehmend in einem Käufermarkt, da das Angebot der zum Verkauf stehenden Praxen wächst. Das liegt insbesondere an der steigenden Zahl von älteren Zahnärzten, die kurz vor dem Ruhestand stehen."
mehr dazu
Übernahmen von Apotheken 2019
Große Unterschiede zwischen symbolischem Euro und Spitzenpreis
Nachdem die Gesamtinvestitionen jahrelang tendenziell gestiegen sind, waren sie 2019 deutlich rückläufig und lagen im Schnitt bei 516.000 Euro (2018: 598.000 Euro).
mehr dazu
Traumberuf Tierarzt 2018
Tierarzt und eigener Chef - eine überzeugende Option
mehr dazu
Trends auf dem Existenzgründungsmarkt 2018/2019
1. Die Übernahme als Einzelpraxis bleibt die häufigste Form der Niederlassung
Existenzgründung Ärzte 2018/19:
Die Einzelpraxis als Unternehmensform ist bei der Gründung immer noch das Maß der Dinge.Trotzdem prägen heutzutage unterschiedliche Kooperationsmöglichkeiten die selbständige Existenz: Berufsausübungs-, Geräte- oder Einkaufsgemeinschaft, MVZ oder Ärztehaus.
Der Anteil der gemeinschaftlichen Organisationen, die Kooperationen und BAGs bei den ärztlichen Existenzgründungen umfassen, scheint sich bei der 40-Prozent-Marke einzupendeln.
Ein Blick auf die Regionen Nord, Ost, Süd und West zeigt, dass der Kooperationsanteil bei Existenzgründungen im Norden mit 49 Prozent am höchsten ist. Dagegen beträgt er im Osten nur 32 Prozent.
mehr dazu
2. Eigene Praxis für Ärztinnen zunehmend attraktiver
Frauen erkennen die Vorteile der Selbständigkeit
Frauen stehen der Selbständigkeit immer aufgeschlossener gegenüber: 2012 lag der Anteil der sich niederlassenden Ärztinnen erstmals über der 50-Prozent-Marke. Seitdem nimmt er immer mehr zu. Aktuell - 2019 - beträgt er bundesweit knapp 60 Prozent. (Hausärzte: 59 Prozent; Fachärzte: 62 Prozent)
Das bestätigt auch eine vergleichende Analyse: Zwei Drittel der Veterinärmediziner, die sich selbständig machen, sind Frauen. In den Bereichen Humanmedizin und Pharmazie ist mehr als jeder zweite Existenzgründer weiblich. Die Quote bei Zahnmedizinern liegt bei 50 Prozent.
Die Besonderheit bei Existenzgründungen: Frauen und Männer gründen unterschiedlich
Frauen sind bei Investitionssummen zurückhaltender
Ein Blick auf das Gründungsverhalten der Hausärzte nach Geschlechtern im Jahr 2018/19 zeigt, dass Ärztinnen grundsätzlich zurückhaltender investieren (im Schnitt mit 141.900 Euro deutlich weniger), häufiger die Großstadt wählen (in 50 Prozent der Fälle) und sich öfter für eine Einzelpraxis entscheiden (in 64 Prozent der Fälle).
Ihre männlichen Kollegen tätigen dagegen mit durchschnittlich 173.300 Euro höhere Investitionen - in der Regel in medizinisch-technische Geräte - mit 48 Prozent bevorzugen sie zwar auch die Großstadt, aber seltener als Ärztinnen, und mit 46 Prozent lassen sie sich eher in kooperativen Strukturen nieder.
Das zeigen die Existenzgründeranalysen, die jährlich von der Deutschen Apotheker- und Ärztebank (apoBank) und dem Institut der Deutschen Zahnärzte (IDZ) durchgeführt werden.
mehr dazu
3. Die demografische Entwicklung kommt dem Nachwuchs zugute
Die Aussichten für den Nachwuchs sind hervorragend. Schon heute stehen viele Praxen und Apotheken zur Übernahme bereit, und noch zu wenig junge Heilberufler rücken nach. Die demographische Entwicklung stellt die Versorgungslandschaft vor eine große Herausforderung.
Sie begründet einen Fachärztemangel, der sich auf dem Gesundheitsmarkt bis 2022 noch weiter zuspitzen wird. Bis dahin gehen etwa ein Drittel der heutigen Ärzte in den Ruhestand. Für den Nachwuchs ergeben sich dadurch hervorragende Chancen auf dem Arbeitsmarkt.
4. Die Zahl der Angestellten wird weiter zunehmen
Die Zahl der angestellten Heilberufler wächst - in allen Berufsgruppen: In Apotheken sind mehrheitlich angestellte Apotheker tätig. Bei Ärzten, Zahnärzten und Tierärzten nimmt die Zahl der Angestellten auf dem Gesundheitsmarkt ebenfalls zu. Für viele ist die Anstellung dabei das (Übungs-)Sprungbrett in die Selbständigkeit.
Analysen nach Fachgruppe
Sie haben Fragen zu einer Existenzgründung?
Termin vereinbaren oder Videochat nutzen
Die meisten wagten die "Chance Niederlassung"
90 Prozent der Selbständigen stehen hinter ihrer Entscheidung für eine Niederlassung und würden diese auch heute wieder genauso treffen. Das belegt die Studie "Chance Niederlassung", die die Deutsche Apotheker- und Ärztebank unter angestellten und selbständigen Apothekern, Ärzten, Zahnärzten und Tierärzten durchgeführt hat.
Damit auch Sie den Weg in die Selbständigkeit mit Gelassenheit beschreiten können, geben wir Ihnen einen Überblick über die wichtigsten Trends am Gesundheitsmarkt.