Psychotherapiepraxen

• Gehalt

  Ein angestellter Psychotherapeut, der in einer Praxis mitarbeitet, kann mit einem monatlichen Einkommen von etwa 2.500 € brutto rechnen.

• Arbeitszeit

  In einer Umfrage der Landespsychotherapeutenkammern Bayern, Berlin, Bremen, Hessen, Niedersachsen und Saarland wurden neuapprobierte Psychotherapeuten zu ihrer beruflichen Situation – u.a. zu ihrer durchschnittlichen regelmäßigen Arbeitszeit – befragt. Dabei gaben die Berufsanfänger in einem Angestelltenverhältnis sehr unterschiedliche Arbeitszeiten pro Woche an. Sie lagen im Durchschnitt bei 29,5 Stunden.
  
  Typisch ist in diesem Zusammenhang die Beschäftigung auf Teilzeitbasis. Nur 36,9 % der befragten Berufsanfänger, die angestellt tätig sind, arbeiten in Vollzeit und damit mehr als 36 Stunden pro Woche.

Kommunale Einrichtungen für Psychotherapie

• Gehalt

  Für angestellte Psychotherapeuten gilt die Entgeltordnung für Gesundheitsberufe im Tarifvertrag des öffentlichen Dienstes (TVöD). Psychotherapeuten werden hier üblicherweise in die Tarifgruppe 14 eingruppiert.
  
  Gehaltstabelle Entgeltgruppe 14 (Stand: 2024)
   

  Stufe 1	Stufe 2	Stufe 3	Stufe 4	Stufe 5	Stufe 6
  5.003,84 €	5.329,75 €	5.755,37 €	6.227,68 €	6.754,16 €	7.132,13 €

  
  Quelle: Tarifvertrag für den öffentlichen Dienst - Bereich VKA

• Arbeitszeit

  Für angestellte Psychotherapeuten kommunaler Einrichtungen für Psychotherapie gelten die Tarifverträge des öffentlichen Dienstes (TVöD). Die tarifvertragliche regelmäßige Arbeitszeit beträgt für die (vollzeitbeschäftigten) Beschäftigten des Bundes durchschnittlich 39 Stunden wöchentlich im gesamten Tarifgebiet.

Beruf Psychotherapeut

• So läuft die Ausbildung ab

  Mit dem Psychotherapeutengesetz (PsychThG) wurde die Ausbildung zum Psychologischen Psychotherapeuten 2020 grundlegend verändert. Wer als Psychotherapeut oder Psychotherapeutin arbeiten möchte, muss zunächst ein psychotherapeutisch ausgerichtetes Studium absolvieren. Es gliedert sich in ein 3-jähriges Bachelor- und ein 2-jähriges Masterstudium und wird mit einer staatlichen psychotherapeutischen Prüfung abgeschlossen. Nach bestandener Prüfung erhalten die Absolventen und Absolventinnen die Approbation zum „Psychotherapeuten“ bzw. zur „Psychotherapeutin“. An das Studium können die Psychotherapeuten eine Weiterbildung anschließen, um an der Versorgung gesetzlich Krankenversicherter teilnehmen zu können.
  Hinweis: Es gibt eine Übergangsfrist für die alte Ausbildung bis 2032.

• Alles rund um die Weiterbildung

  Mit Abschluss der Weiterbildung können sich Psychotherapeuten ins Arztregister eintragen lassen und die Zulassung zur ambulanten psychotherapeutischen Versorgung beantragen. Die Weiterbildung wird in Vollzeit an ambulanten oder stationären Einrichtungen absolviert und dauert insgesamt fünf Jahre. Dabei gibt es die Spezialisierungen zur Kinder- und Jugendpsychotherapie oder die Psychotherapie für Erwachsene. Die Behandlungsleistungen, die Psychotherapeuten in Weiterbildung im Rahmen ihrer Weiterbildung erbringen, werden von den Krankenkassen vergütet.

• Arbeit als angestellter Psychotherapeut

  Wenn das Studium abgeschlossen ist, finden Psychotherapeuten eine Anstellung in ambulanten Praxen, Medizinischen Versorgungszentren (MVZ), Krankenhäusern oder Beratungsstellen. Der Arbeitsalltag beinhaltet die Behandlungen von seelisch erkrankten Patienten, Gesprächstherapien in Einzel- und Gruppensitzungen und die Anwendung von verschiedenen psychotherapeutischen Verfahren. Dienste, wie z. B. Notdienste, übernehmen Psychotherapeuten in der Regel nicht.
  
  Vorteile haben die angestellten Therapeuten durch eine gute Work Life Balance, einen unbefristeten Vertrag sowie der Möglichkeit der Elternzeit, der Entgeltfortzahlung im Krankheitsfall und der freien Wahl des Wohnsitzes.