Erfahren Sie im persönlichen Gespräch mehr zu:

Arbeiten in der ambulanten Medizin
Was verdienen angestellte Ärzte in der ambulanten Medizin?

Fachärzte verdienen mit 87.600 € brutto pro Jahr im Durchschnitt ca. 15 % mehr als Hausärzte. Die mittleren 50 % der Befragten verdienen zwischen 65.000 und 102.600 €.

Fachärzte liegen mit ihrem Bruttojahresfestgehalt über den Hausärzten. Auch hier steigt das Einkommen mit zunehmender Berufserfahrung an. Das Bruttogehalt zum Einstieg liegt durchschnittlich bei 79.200 €. Nach ca. fünf Jahren ist ein Sprung um 10 % auf 87.400 € möglich. Fachärzte mit mehr als 14 Jahren Berufserfahrung verdienen im Schnitt 93.400 €.

Die befragten Fachärzte verdienen in der Kleinstadt bzw. auf dem Land mit 86.300 € nur marginal weniger als in der Großstadt (87.700 €). Die Verdienstmöglichkeiten nach Region variieren damit kaum.
Festgehalt oder variable Vergütung?
Vergütungsmodelle im ambulanten Sektor
Festgehalt
Variable Vergütung
Die Umsatzbeteiligung wird zusätzlich zum Grundgehalt ausgezahlt. In manchen Fällen ist die Umsatzbeteiligung jedoch an eine Umsatzschwelle geknüpft.
Bei einem Neuabschluss kann die Umsatzbeteiligung in den Arbeitsvertrag des Angestellten aufgenommen werden. Bei bestehendem Arbeitsverhältnis bietet sich ein entsprechender Nachtrag zum Arbeitsvertrag an, um die Modalitäten zu regeln.
Vergleich der Vergütungsmodelle
Erhält der Angestellte ein Festgehalt ohne Umsatzbeteiligung, kann er mit diesem vereinbarten monatlichen Gehalt planen; Miete und sonstige Lebenshaltungskosten sind gesichert.
Darüber hinaus kann er sich ausreichend Zeit für jeden Patienten nehmen und ist nicht unter Zeitdruck, um möglichst viel Umsatz zu machen, da er nicht am wirtschaftlichen Erfolg partizipiert.
Variable Vergütung:
Das variable Gehaltsmodell mit Umsatzbeteiligung beinhaltet eine Absicherung nach unten (Festgehalt) und einen motivierenden Faktor nach oben (Umsatzbeteiligung).
Das eigene Gehalt hängt nun vom vereinnahmten Honorarumsatz ab. Der angestellte Arzt hat sein monatliches Einkommen damit buchstäblich in der eigenen Hand.
Manche Faktoren kann er jedoch nur schwer beeinflussen: die Behandlungsfälle, die ihm zugewiesen werden, seine Auslastung sowie die Zuzahlungsstruktur.
Umsatzschwelle
Beispiel:
Grundgehalt: 3.500 €
Umsatzbeteiligung: 25 %
Umsatzschwelle: 14.000 €
Umsatz: 20.000 €
1. Umsatzbeteiligung:
► 20.000 € – 14.000 € = 6.000 €
► 6.000 € x 0,25 = 1.500 €
2. Bruttogehalt inkl. Umsatzbeteiligung:
► 3.500 € + 1.500 € = 5.000 €
Das optimale Einkommen erzielt ein Angestellter, wenn Grundgehalt und prozentuale Beteiligung möglichst hoch sind und die Umsatzschwelle entsprechend möglichst gering.

Humanmediziner, die in einem MVZ tätig sind, werden mit 36 % häufiger am Umsatz beteiligt als Ärzte in einer Einzelpraxis oder Berufsausübungsgemeinschaft (⇒Praxis, 23 %). In Zeiten des Fachkräftemangels kann sich der Praxisinhaber auf diesem Weg von anderen Arbeitgebern abgrenzen und finanzielle Anreize setzen.
Frauen verdienen im Schnitt weniger als Männer

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Arbeitsbedingungen in der Humanmedizin

Bei den Fachärzten kommt eine Teilzeittätigkeit mit 44 % häufiger vor als bei den Hausärzten. Die vertraglich festgelegte Wochenarbeitszeit liegt bei Vollzeitkräften im Durchschnitt bei 38 Stunden und bei Teilzeitkräften bei 20 Stunden pro Woche (ohne Überstunden). Auffällig ist dabei, dass Männer mit 76 % deutlich häufiger in Vollzeit arbeiten als Frauen. Nur jede dritte befragte Fachärztin arbeitet in Vollzeit.
Zufriedenheit mit Gehalt & sonstigen Leistungen

Trotz der Relevanz des Gehalts hat lediglich ein Drittel der Befragten die Möglichkeit, regelmäßig mit seinem Vorgesetzten über das Thema Gehalt zu sprechen. Klare Entwicklungsstufen sind nur bei jedem Fünften vereinbart.
Gut vorbereitet ins Gehaltsgespräch
Erfahren Sie im persönlichen Gespräch mehr zu:
- Ambulante Medizin: Wie entwickelt sich der Markt?
- Umsatzbeteiligung: Welche Vor- und Nachteile bieten die Vergütungensmodelle im Detail?
- Welche Zusatzleistungen (auch nicht monetär) sind in der ambulanten Medizin üblich?
- Welche regionalen Besonderheiten gibt es?
- Welche Unterschiede ergeben sich in der Geschlechterbetrachtung?
- Welche Möglichkeiten der Niederlassung gibt es?
- Anstellung oder Selbständigkeit: Was passt zu Ihnen?
- Welche Anlagemöglichkeiten gibt es, wenn Sie zukünftig mehr verdienen?
Welche Zusatzleistungen sind interessant für mich, wie viel kann ich mehr verdienen und was mache ich damit?
Das verdienen selbständige Ärzte
Als Alternative zur Anstellung im ambulanten Bereich bietet sich natürlich die Niederlassung in einer eigenen Praxis an. Hier sind nicht nur die Einkommensaussichten besser, man hat auch mehr Gestaltungsspielraum und entscheidet selbstbestimmt über Praxisorganisation und Leistungsangebot.
Zum Vergleich: Das durchschnittliche Einkommen eines selbständigen Facharztes liegt bei 196.000 Euro im Jahr (rund 16.300 Euro/ Monat).
Das Einkommen eines Arztes in selbständiger Tätigkeit errechnet sich durch den Jahresüberschuss seiner Praxis. Dieser differiert je nach Facharztrichtung, Praxisform, Region und Dauer der Selbständikeit zur Teil stark. Von dem Praxisüberschuss muss der Arzt noch Steuern, Altersvorsorge, Versicherungen und eventuelle Tilgungen bezahlen.
Sie möchten wissen, welche Facharztrichtung die richtige für Sie ist und welches Gehalt Sie in selbständiger Tätigkeit erwarten würde? Dann starten Sie jetzt unseren Facharzt CheckUp und forden den ausführlichen Ergebnisbericht der TOP 3 Facharztrichtungen an, die für Sie passen.
Analysen und Trends bei Praxisgründungen
Woher stammt unser Wissen?
apoBank-Umfrage zu Einkommen, Arbeitszeit und Arbeitsumfeld in der ambulanten Medizin
Wir als apoBank analysieren seit vielen Jahren das Markt- und Existenzgründungsgeschehen sowie die Einnahmen- und Kostenstrukturdaten unserer Kunden. Die Analyse basiert auf langjährigen Erfahrungen der apoBank und einem Datenschatz, der in seiner Gesamtheit einzigartig ist.
Darüber hinaus hat die apoBank Anfang 2021 eine Gehaltsstudie durchgeführt. Insgesamt wurden 700 ambulant angestellte Humanmediziner, davon 350 Hausärzte und 350 Fachärzte (Augenheilkunde, Chirurgie/Orthopädie, Dermatologie, Gynäkologie, HNO, Pädiatrie & Urologie) im Rahmen einer quotierten Online-Gehaltsstudie befragt.
Zur Umsetzung der Studie hat die apoBank DocCheck Research beauftragt. Die Stichprobe wurde aus dem DocCheck Panel gezogen, welches mit seiner Datengüte und der hohen Repräsentativität ein gutes Spiegelbild der Grundgesamtheit der Ärzteschaft in Deutschland abbildet.
Ziel der Umfrage war es, erstmals mehr Transparenz über Gehalt, Arbeitszeit und Arbeitsumfeld angestellter Ärzte im ambulaten Bereich zu erhalten, um Sie besser auf Ihr Gehaltsgespräch vorbereiten zu können.