Gesundheitsmarkt
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08.03.2024

Verkürzte Zahlungsfrist der Krankenkassen

Was tun bei Liquiditätsengpässen?

Fast jede zweite Klinik meldet aufgrund steigender Energie- und Sachkosten eine kritische Liquiditätslage - und während die Politik zurzeit ein Hilfspaket im Eilverfahren schnürt, tritt eine zusätzliche Herausforderung in den Hintergrund: Die verkürzte Zahlungsfrist für Krankenhausrechnungen sollte für die Krankenkassen ab 2023 nicht mehr gelten, auch wenn sie derzeit nochb esteht.

Mit dem Forderungsrechner der Deutschen Apotheker- und Ärztebank (apoBank) kann das Krankenhausmanagement die dadurch entstehende Liquiditätslücke ihres Hauses simulieren. Ein apoBank-Webinar zeigt zudem, wie die Auswirkungen vorausschauend und aktiv angegangen werden können.
 

Was zum Liquiditätsengpass führt

Die während der Corona-Pandemie vom Gesetzgeber eingeführte Zahlungsfrist für Krankenkassen hat dazu geführt, dass sich der durchschnittliche Zeitraum zwischen Rechnungserstellung und Zahlungseingang um 8,3 Tage reduziert hat. Im Schnitt standen den Krankenhäusern im Geschäftsjahr 2020 elf Tage mehr Liquidität zur Verfügung als vor der Pandemie. Wenn die Regelung wegfällt, wird sich diese Entwicklung umkehren.

„Für die Liquidität der Krankenhäuser wird das ein erheblicher Einschnitt sein“, erklärt Sandro von Korff, Leiter des Bereichs Firmenkunden bei der apoBank. „Geht man beispielhaft davon aus, dass ein fiktives Krankenhaus Erlöse von 250 Mio. Euro im Jahr generiert und gleichzeitig die Debitorenlaufzeit aufgrund der verlängerten Zahlungsfrist von 40 auf 55 Tage ansteigt, dann entspricht dies einer Liquiditätslücke von 10,4 Mio. Euro.“


Den individuellen Liquiditätslückeneffekt ermitteln

Die individuellen Effekte kann jedes Krankenhausmanagement mit dem von der apoBank entwickelten Forderungsrechner ermitteln. Dieser simuliert, wie die verkürzten Forderungsfristen die Liquiditätslage beeinflussen, und sorgt für mehr Planungssicherheit. „Unser Ziel ist es, die Krankhäuser dabei zu unterstützen, ihre Liquiditätslage aktiv anzugehen“, so von Korff. „Denn nur wer ein aktives Working Capital Management betreibt, kann die Auswirkungen gezielt abfedern - das gilt besonders in der aktuellen Inflations- und Energiekrise.“

Zwei Gründe für ein aktives Working Capital Management

Kurz- bis mittelfristig wird die Politik die Unterstützungsmaßnahmen einstellen, weil die finanziellen Mittel des Bundes nicht unbegrenzt sind und auch die GKV vor dem größten Defizit aller Zeiten steht. Eine Verlängerung des 5-Tage-Zahlungsziels ist kaum planbar.
 
Die Planungsunsicherheit ist hoch, weil das Pandemiegeschehen in den bevorstehenden Herbst- und Wintermonaten nicht berechenbar ist. Zahlreiche planbare Operationen könnten verschoben werden und so die Erlössituation belasten.

Flexibilität bei gleichzeitiger Planungssicherheit

Die Herausforderung für alle stationären Versorger

In dem jetzigen dynamischen Umfeld ist derjenige gut aufgestellt, der seine Liquiditätslage aktiv steuern kann. Das Beispiel des Forderungsrechners zeigt Ihnen schnell und eindrücklich, wie sich die Verkürzung der Forderungsfristen auf Ihre Liquiditätslage auswirken kann. Laden Sie den Forderungsrechner herunter und wenden Sie ihn auf Ihr Haus an.

Die apoBank sieht den Bedarf an rechtzeitiger Transparenz und weiss, dass hohe Flexibilität im Tagesgeschäft für Sie als stationärer Versorger ebenso wichtig ist wie Verlässlichkeit.

Der Forderungsrechner der apoBank - zur Berechnung der eigenen Liquiditätsspielräume