Apotheker ohne Grenzen e.V
AoG
Apotheker ohne Grenzen e.V.
Der gemeinnützige Verein Apotheker ohne Grenzen e.V. (AoG) setzt sich seit seiner Gründung im Jahr 2000 weltweit für eine langfristige Verbesserung der Gesundheitsversorgung in den Projektländern ein. Aktuell engagiert sich die Hilfsorganisation in Lateinamerika, Afrika, Asien und Europa. Der Verein organisiert vor Ort in enger Zusammenarbeit mit lokalen NGOs die Versorgung mit lebenswichtigen Medikamenten - von Schulungen für Mitarbeiter und Bevölkerung, über den Einkauf qualitativ hochwertiger Arzneimittel und die pharmazeutische Beratung bei der Abgabe der Medikamente an Patienten bis hin zur Organisation der Lagerhaltung.
Die apoBank-Stiftung hat von 2016 bis 2020 die Projekte der Hilfsorganisation in Buenos Aires und Mexiko mit jeweils 30.000 Euro unterstützt. Im Jahr 2020 fördert die Stiftung zudem erstmalig das neue Engagement des Vereins in Haiti mit 10.000 Euro.
Die apoBank-Stiftung hat von 2016 bis 2020 die Projekte der Hilfsorganisation in Buenos Aires und Mexiko mit jeweils 30.000 Euro unterstützt. Im Jahr 2020 fördert die Stiftung zudem erstmalig das neue Engagement des Vereins in Haiti mit 10.000 Euro.
Gesundheitsversorgung in Haiti
Der karibische Inselstaat Haiti ist das ärmste Land Amerikas: Die Hälfte der Bevölkerung ist unter 24 Jahre alt, die Arbeitslosigkeit liegt bei 40,6 Prozent. Gewalt und Kriminalität begleiten das Leben der Menschen vor Ort. Zudem ist das Land vermehrt Opfer von Naturkatastrophen.
Auch das Gesundheitssystem funktioniert nur bedingt, es fehlt an Fachkräften und Material wie Medikamenten – auf 10.000 Einwohner kommen durchschnittlich zwei behandelnde Ärzte. In der Gemeinde Grand-Goave in der Bergregion Baudin, drei Stunden Fahrtzeit von der Hauptstadt Port-au-Prince entfernt, gibt es für die 20.000 Einwohner nicht einen Arzt. Gemeinsam mit dem privaten Gesundheitsposten Medi-Pharma vor Ort arbeitet AoG daran, die medizinische Versorgung in der Region zu verbessern. Der Verein unterstützt den Gesundheitsposten finanziell und fachlich beim Arzneimitteleinkauf, der pharmazeutischen Schulung der Mitarbeiter und der Finanzplanung. Außerdem konnte mit Hilfe von AoG ein Arzt angestellt und der Gesundheitsposten räumlich ausgebaut werden.
Mit Ausbruch von COVID-19 im März 2020 hat AoG für den Gesundheitsposten Aufklärungsmaterial in der Landessprache Kréol und auf Französisch für Schulungen zur Verfügung gestellt. Patienten erhielten einen Flyer mit einer Anleitung zu Hygienemaßnahmen.
Auch das Gesundheitssystem funktioniert nur bedingt, es fehlt an Fachkräften und Material wie Medikamenten – auf 10.000 Einwohner kommen durchschnittlich zwei behandelnde Ärzte. In der Gemeinde Grand-Goave in der Bergregion Baudin, drei Stunden Fahrtzeit von der Hauptstadt Port-au-Prince entfernt, gibt es für die 20.000 Einwohner nicht einen Arzt. Gemeinsam mit dem privaten Gesundheitsposten Medi-Pharma vor Ort arbeitet AoG daran, die medizinische Versorgung in der Region zu verbessern. Der Verein unterstützt den Gesundheitsposten finanziell und fachlich beim Arzneimitteleinkauf, der pharmazeutischen Schulung der Mitarbeiter und der Finanzplanung. Außerdem konnte mit Hilfe von AoG ein Arzt angestellt und der Gesundheitsposten räumlich ausgebaut werden.
Mit Ausbruch von COVID-19 im März 2020 hat AoG für den Gesundheitsposten Aufklärungsmaterial in der Landessprache Kréol und auf Französisch für Schulungen zur Verfügung gestellt. Patienten erhielten einen Flyer mit einer Anleitung zu Hygienemaßnahmen.
Gesundheitsversorgung in Mexiko
In Mexiko leben über 50 Prozent der Menschen unter der Armutsgrenze. Betroffen sind insbesondere ländliche Gebiete mit schwacher Infrastruktur wie zum Beispiel in den Bundesstaaten Guerrero, Puebla, Oaxaca und Chiapas. Die abgeschiedene Lage vieler indigener Gemeinden in den Bergen zieht zahlreiche Hindernisse für die Gesundheitsversorgung nach sich: Transportwege und Straßen sind in einem schlechten Zustand. Manche Orte sind nur zu Fuß erreichbar. Die Kommunikation ist schwierig, das Telefonnetz instabil.
Auf Grund von Infektionskrankheiten und mangelnder Hygiene ist die Kindersterblichkeit unter der indigenen Bevölkerung doppelt so hoch wie in der restlichen Bevölkerung. Die Lebenserwartung liegt ebenfalls deutlich unter dem Landesschnitt von 77 Jahren. Ein Großteil der Indigenen lebt in ärmsten Verhältnissen: Medikamente und medizinische Betreuung können sich diese Menschen nicht leisten, die staatliche Versorgung in den ländlichen Gebieten ist unzureichend. Deshalb engagiert sich Apotheker ohne Grenzen (AoG) in der Gesundheitsversorgung der indigenen Bevölkerung in Mexiko, hilft bei der Ausbildung von Gesundheitshelfern, sogenannten 'Promotores de Salud' und beim Bezug von Arzneimitteln.
Auf Grund von Infektionskrankheiten und mangelnder Hygiene ist die Kindersterblichkeit unter der indigenen Bevölkerung doppelt so hoch wie in der restlichen Bevölkerung. Die Lebenserwartung liegt ebenfalls deutlich unter dem Landesschnitt von 77 Jahren. Ein Großteil der Indigenen lebt in ärmsten Verhältnissen: Medikamente und medizinische Betreuung können sich diese Menschen nicht leisten, die staatliche Versorgung in den ländlichen Gebieten ist unzureichend. Deshalb engagiert sich Apotheker ohne Grenzen (AoG) in der Gesundheitsversorgung der indigenen Bevölkerung in Mexiko, hilft bei der Ausbildung von Gesundheitshelfern, sogenannten 'Promotores de Salud' und beim Bezug von Arzneimitteln.
©PaulHahn
Gesundheitsversorgung in Argentinien
Die vielseitige Hilfe von AoG in Argentinien wurde 2002 als Folge der Wirtschaftskrise gestartet: In verschiedenen Slums stehen die Versorgung mit Arzneimitteln, der Bau funktionsfähiger Apotheken in zwei verschiedenen Gesundheitszentren, ein Zahnhygieneprogramm, welches auf zusätzliche Kindergärten und Schulen ausgedehnt werden konnte sowie Präventionsarbeit und Fortbildung im Gesundheitsbereich auf dem Programm.
Die Wirtschaftskrise von 2002 hat Argentinien radikal verändert. Viele Bürger der Mittelschicht fanden sich plötzlich ohne Erspartes und ohne Arbeit wieder. Die wirtschaftliche Erholung der darauffolgenden Jahre erreichte die ärmeren Schichten nicht: Die Slums wachsen seit Jahren. Das öffentliche Gesundheitssystem der Provinz Buenos Aires hat massive Schwierigkeiten: Ende Februar 2008 wurde es vom damaligen Gouverneur als "administrativer Notfall" eingestuft. In den öffentlichen Krankenhäusern und in den Gesundheitszentren der Armenviertel fehlen seit Jahren Fachpersonal, Arzneimittel und Ausrüstung.
Möchten Sie mehr über die Arbeit von Apotheker ohne Grenzen erfahren. Informieren Sie sich gerne auf deren Internetseite.
Die Wirtschaftskrise von 2002 hat Argentinien radikal verändert. Viele Bürger der Mittelschicht fanden sich plötzlich ohne Erspartes und ohne Arbeit wieder. Die wirtschaftliche Erholung der darauffolgenden Jahre erreichte die ärmeren Schichten nicht: Die Slums wachsen seit Jahren. Das öffentliche Gesundheitssystem der Provinz Buenos Aires hat massive Schwierigkeiten: Ende Februar 2008 wurde es vom damaligen Gouverneur als "administrativer Notfall" eingestuft. In den öffentlichen Krankenhäusern und in den Gesundheitszentren der Armenviertel fehlen seit Jahren Fachpersonal, Arzneimittel und Ausrüstung.
Möchten Sie mehr über die Arbeit von Apotheker ohne Grenzen erfahren. Informieren Sie sich gerne auf deren Internetseite.