apoBank-Zeitbotschafterin Franziska Heinze


Die Zeit ist jetzt.

Franziska Heinze, 39
Tierärztin und Inhaberin der Kleintierpraxis "Villa Luise" in Machern bei Leipzig


Ich wollte immer Tierärztin werden, schon als Kind. Dabei gab es in meiner Familie weder besonders viele Haustiere noch einen Tierarzt, der mich hätte inspirieren können. Ich habe dazu auch keine andere spannende Geschichte – ich wollte es einfach werden und hätte zu diesem Beruf auch keine Alternative gehabt.
Nach meiner Approbation im Jahr 2007 habe ich erst mal als Assistenztierärztin in verschiedenen, mehr oder minder unterbezahlten Anstellungsverhältnissen gearbeitet. Das war ok, denn ich liebe meinen Job. Anfang 2010 erhielt ich einen Anruf von meinem ersten Chef. Er erzählte mir, dass eine Kollegin von ihm einen Nachfolger für ihre Kleintierpraxis in Machern bei Leipzig suchen würde. Und er fragte mich, ob ich Interesse hätte.

Ich hatte überhaupt kein Geld. Aber so hatte ich auch nichts zu verlieren

Interesse hatte ich definitiv. Das Problem war nur: Ich hatte überhaupt kein Geld. Aber so hatte ich auch nichts zu verlieren. Ohne lange nachzudenken habe ich einen Termin bei meinem Bankberater vereinbart, denn ich hatte ein Konzept in der Tasche und wusste genau, was ich wollte.

Was ist Ihnen wichtig in ihrem Leben?

Was immer Sie bewegt, sprechen Sie mit uns. Die Zeit ist jetzt.

Ich erinnere mich noch, wie ich damals in sein Büro kam und ihn mit den Worten überfiel: "Ich habe überhaupt keine Rücklagen oder Sicherheiten. Ich habe keinen Bürgen und mein Dispo ist auch bis an die Grenze ausgeschöpft. Wenn Sie also jetzt schon sagen, Sie können mir keinen Kredit geben, dann sparen wir uns die Zeit und ich gehe wieder. Absolut kein Problem. "Doch der Banker lächelte nur und sagte: "Setzen Sie sich doch erst mal und erzählen mir, was Sie vorhaben."

Und dann hab‘ ich mein Konzept vorgestellt: Ich wollte die Sprechzeiten erweitern, das Kleintierspektrum auf Vögel und Reptilien ausdehnen und die Medizintechnik auf ein zeitgemäßes Niveau heben. Das alles war zwar nichts Spektakuläres. Aber ich glaube, bei der Bank hat man gemerkt, dass ich ambitioniert bin und das wirklich machen will.

Man sollte Chancen ergreifen, wenn sie sich bieten

Als es darum ging, den Businessplan einzureichen, empfahl mir mein Bankberater, mir etwas zu überlegen, das mein Konzept hervorhebt und auf irgendeine Art und Weise besonders macht. Da fiel mir ein Wunsch ein, den ich schon lange hatte, falls ich mich mal selbständig machen würde: Ich wollte immer ein ganz bestimmtes Praxistier haben – einen Igeltanrek. Das ist ein exotischer Kleinsäuger, der aussieht wie ein kleiner Igel mit Fledermausohren. Von diesem Tier habe ich ein Foto auf den Umschlag meines Businessplans geklebt, um auch ein bisschen die emotionale Ebene des Sachbearbeiters anzusprechen, der das am Ende auf seinem Schreibtisch hat.
Foto: Tieraertzin Franzika Heinze mit Igeltanrek
Und was soll ich sagen? Ich habe den Kredit bekommen. Als der Anruf mit der Zusage kam, bin ich fast umgefallen. Das war wie im Film, denn ich hätte nie damit gerechnet. Noch heute bin ich sehr dankbar, dass meine Bank damals das Potenzial erkannt und mir eine Chance gegeben hat. Und ich bin froh, dass ich den Schritt gewagt habe. Ich finde, dass man sich Chancen nicht entgehen lassen darf und sie ergreifen sollte, wenn sie sich einem bieten. Natürlich habe auch ich in meinem Leben nicht alles richtig gemacht. Aber ich bin trotzdem davon überzeugt, dass mich all meine Entscheidungen weitergebracht haben.

Ich möchte keine Einzelkämpferin mehr sein

Als ich im Mai 2010 schließlich meine Kleintierpraxis in Machern eröffnet habe, habe ich mir selbstverständlich auch einen Igeltanrek angeschafft. Er ist mittlerweile 13 Jahre alt, heißt Achim und wohnt in einem Terrarium im Wartezimmer. Damit ist er immer noch mein Anknüpfungspunkt an damals.
apoBank Zeitbschotschafterin: Franziska Heinze behandelt einen Hund in ihrer Praxis
Neben Achim, Praxishund Wotan und mir gehören übrigens auch eine Auszubildende, zwei tiermedizinische Fachangestellte sowie eine festangestellte Tierärztin zur Praxis. Dieses Team bereichert und entlastet mein Leben sehr. Ich möchte keine Einzelkämpferin mehr sein – die Gefahr ist einfach zu groß, dass man sich selbst verbrennt. Und das möchte ich weder für mich noch für meine Kolleginnen und Kollegen. Wir können für unsere tierischen Patienten nur das Beste geben, wenn wir nicht überarbeitet sind.

Ich versuche, jeden einzelnen Tag mit ein wenig Qualitätszeit aufzuladen

So, wie es jetzt ist, ist es perfekt für mich. Ich arbeite etwa 40 Stunden pro Woche, was für eine selbständige Praxisinhaberin ein ziemlicher Luxus ist, und kann mir dadurch jeden Tag ein bisschen Zeit für mich und meine Familie nehmen. Ich will nicht in zehn Jahren aufwachen und denken: Mist, ich habe meine Kinder nicht aufwachsen gesehen, weil ich nie zuhause war. Daher versuche ich, jeden einzelnen Tag mit ein wenig Qualitätszeit aufzuladen. Das ist mir viel lieber, als zweimal im Jahr für zwei Wochen in den Urlaub zu fahren und ansonsten durchzuarbeiten.
Franziska Heinze ganz privat
Genauso wichtig ist es mir auch, dass die Menschen, mit denen ich mich umgebe, glücklich sind – beruflich wie privat. Daher achte ich in meiner Praxis darauf, dass da ein gutes soziales Klima herrscht. Wir haben alle sehr viel Spaß miteinander, begegnen uns auf Augenhöhe und bringen uns gegenseitig eine hohe Wertschätzung entgegen. Dass es in diesem Job auch anders zugehen kann, musste ich in meiner Zeit als festangestellte Assistenztierärztin erleben. Ich war in starren Hierarchien gefangen und fühlte mich zeitlich wie finanziell regelrecht ausgebeutet. Diese Situation wollte ich in meiner eigenen Praxis um jeden Preis vermeiden – und ich denke, das ist mir gelungen.

Meine intrinsische Motivation zum Thema Finanzen ist begrenzt

Es ist schön zu sehen, wie sich unsere kleine Praxis in den letzten Jahren entwickelt hat – auch in Bezug auf die technische Ausstattung. Gerade in diesem Punkt schätze ich es sehr, nach wie vor eine total unkomplizierte Bank an meiner Seite zu haben. Als ich vor zwei Jahren ein digitales Röntgengerät anschaffen wollte, brauchte ich dafür eine Finanzierung – nur wenige Tage später hatte ich einen positiven Bescheid im Briefkasten.

Was ich ebenfalls toll fand: Zu Beginn der Coronakrise hat die Bank meinen Disporahmen ungefragt erhöht, um mich vor eventuellen Liquiditätsproblemen zu schützen. In einem kurzem Infoschreiben wurde ich darüber informiert. So ein proaktives Vorgehen finde ich super.
Foto: Tieraertzin Franziska Heinze auf einer Treppe
Es ist gut zu wissen, dass es jemanden gibt, der sich für mich um tragfähige und schnelle Lösungen kümmert. Ich bin ganz ehrlich: Ich selbst habe von Finanzen keine große Ahnung. Und ich habe dafür auch keinen Nerv und keine Zeit. Meine intrinsische Motivation, mich mit diesem Thema auseinanderzusetzen, ist also sehr begrenzt. Aber ich bin natürlich nicht beratungsresistent. Wenn jemand mit sinnvollen Vorschlägen in Bezug auf Vermögensbildung, Altersvorsorge & Co. auf mich zukommt, bin ich gerne bereit, diesen zu folgen. Ein proaktiver Bankberater auf der einen Seite und ein guter Steuerberater auf der anderen Seite, das ist die beste Kombination!

Was beschäftigt Sie?

Damit kann ich mich voll und ganz auf meine kleinen Patienten konzentrieren – und auf deren Besitzerinnen und Besitzer. Als ich angefangen habe, in diesem Beruf zu arbeiten, dachte ich noch, das Wichtigste sei die Empathie für das Tier. Aber Inhaberin einer Tierarztpraxis zu sein bedeutet viel mehr: Ich bin Ärztin aller Fachrichtungen, Psychologin, Detektivin, Managerin, Betriebswirtin und Tierschützerin in einem.
Tieraerztin Franziska Heinze mit ihrer Katze
Ich behandle Wesen, die selbst nicht sagen können, was Ihnen fehlt, und bin daher immer auch auf die Zusammenarbeit mit den Tierbesitzern angewiesen. Je mehr einem die Menschen vertrauen, desto leichter ist es, für deren Tiere die bestmögliche Behandlung zu finden. Und genau das ist mein Ziel, jeden Tag aufs Neue.