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Erstes Halbjahr 2016


apoBank behauptet sich in schwierigem Umfeld

apoBank behauptet sich in schwierigem Umfeld


25.08.2016
 
  • Jahresüberschuss nach Steuern steigt auf 30,4 Mio. Euro
  • Betriebsergebnis mit 77,8 Mio. Euro erwartungsgemäß unter Vorjahr
  • Kunden- und Mitgliederzahl angestiegen
  • Komfortable Eigenkapitalsituation durch EZB-Stresstest bestätigt
  • Stabile Dividende für Gesamtjahr geplant


Die Deutsche Apotheker- und Ärztebank (apoBank) hat im ersten Halbjahr 2016 nach erneuter Reservenbildung einen Jahresüberschuss in Höhe von 30,4 Mio. Euro erwirtschaftet und damit das Vorjahresniveau übertroffen (30.06.2015: 27,4 Mio. Euro).

Unter dem Einfluss der Niedrigzinsen sank das Betriebsergebnis vor Steuern erwartungsgemäß, es erreichte 77,8 Mio. Euro (30.06.2015: 88,2 Mio. Euro). Herbert Pfennig, Vorsitzender des Vorstands der apoBank: "Auch wenn wir aufgrund des schwierigen Umfelds zunehmend Gegenwind bei unseren Erträgen verspüren, halten wir am Wachstumspfad in unserem Kundengeschäft fest. Steigende Kundenzahlen und unser wachsendes Kreditgeschäft werten wir als Zeichen, dass die Kunden uns vertrauen und unsere Beratungskompetenz schätzen", so Pfennig weiter.

Die Zahl der Kunden stieg im ersten Halbjahr von 397.000 auf 406.000, die Mitgliederzahl erhöhte sich auf 108.382 (31.12.2015: 107.768 Mitglieder). Ihren Kreditbestand weitete die apoBank um 0,7 Mrd. Euro auf 28,5 Mrd. Euro aus. Dabei hat sie ihre führende Marktposition bei Existenzgründungsfinanzierungen gehalten; und das in einem Umfeld von bundesweit rückläufigen Existenzgründungen im ambulanten Gesundheitsmarkt. Pfennig: "Wir setzen weiterhin alles daran, die Niederlassung von Heilberuflern zu fördern und Vorbehalte abzubauen." Dafür hat die apoBank ihre Angebote für Heilberufler weiter ausgebaut, zuletzt mit dem Sonderkreditprogramm 'Exi500'.

Die apoBank verfügte im Berichtszeitraum über eine unverändert komfortable Kapitalposition. Die regulatorischen Kapitalquoten stiegen auf hohem Niveau noch einmal leicht an. Die harte Kernkapitalquote legte um 0,8 Prozentpunkte auf 22,8 % zu, die Gesamtkapitalquote auf 26,4 % (31.12.2015: 26,1 %). Auch beim gemeinsamen Stresstest von EBA und EZB erzielte die apoBank selbst im adversen Szenario mit einer (fully loaded) CET1 Quote von 16,9 % ein gutes Ergebnis. Damit gehört sie erneut zu den besten Banken, deren Quoten seitens der EBA veröffentlicht worden sind.

Ausblick auf das Gesamtjahr 2016

Die weiterhin schwierigen Rahmenbedingungen werden sich zum Jahresende und auch mittelfristig in einem niedrigeren Zinsüberschuss widerspiegeln. Auch wenn die Wachstumsdynamik im provisionstragenden Geschäft im ersten Halbjahr aufgrund des volatilen Kapitalmarktumfelds nachgelassen hat, steht der Ausbau des Provisionsüberschusses unverändert im Fokus. Insgesamt plant die apoBank für das Gesamtjahr 2016 einen stabilen Jahresüberschuss, der ihr eine Stärkung der Rücklagen und Reserven sowie eine konstante Dividendenzahlung ermöglicht. Pfennig: "Wir halten an unserer Strategie fest, sehr gezielt in unser Kundengeschäft zu investieren. Gleichzeitig werden wir unser solides Kostenmanagement fortsetzen, die Digitalisierung unserer Prozesse sowie die Weiterentwicklung unserer IT-Systeme vorantreiben. Den Herausforderungen der Bankenbranche begegnen wir aus einer Position der Stärke, die Anstrengungen werden jedoch auch für uns groß sein."

Die Ergebnisse im ersten Halbjahr 2016 im Einzelnen

Der Zinsüberschuss lag aufgrund des anhaltend niedrigen Zinsniveaus mit 332,4 Mio. Euro wie erwartet unter dem Niveau des Vorjahres (30.06.2015: 359,8 Mio. Euro). Das Darlehensneugeschäft blieb mit 3,0 Mrd. Euro auf hohem Niveau stabil (30.06.2015: 3,0 Mrd. Euro). Bei den Kundeneinlagen setzte sich der Trend zu kurzfristigen Einlagen fort.

In einem herausfordernden Finanzmarktumfeld blieb der Provisionsüberschuss mit 68,5 Mio. Euro stabil (30.06.2015: 67,8 Mio. Euro). Wegen des volatilen Kapitalmarktumfelds entwickelte sich das Wertpapiergeschäft schwächer als noch im ersten Halbjahr des Vorjahres. Positiv entwickelten sich dagegen die Vermögensverwaltung, der Zahlungsverkehr und das Versicherungsgeschäft.

Der Verwaltungsaufwand erreichte 243,6 Mio. Euro (30.06.2015: 240,5 Mio. Euro) und lag damit leicht über dem Vorjahreswert. Während die regulatorisch getriebenen Kosten auf einem hohen Niveau blieben, führten Projektkosten für die anstehende IT-Migration sowie höhere Betriebskosten zu einem steigenden Sachaufwand. Der Personalaufwand ging dagegen leicht zurück. Der Anstieg bei den Löhnen und Gehältern im Zuge des Mitarbeiterausbaus wurde überkompensiert von geringeren Zuführungen zu Pensionsrückstellungen.

Das operative Ergebnis, d. h. das Teilbetriebsergebnis vor Risikovorsorge, erreichte 150,2 Mio. Euro und blieb damit wie erwartet hinter dem Vorjahresergebnis zurück (30.06.2015: 187,4 Mio. Euro).

Die Risikovorsorge aus dem operativen Geschäft war mit 9,4 Mio. Euro positiv (30.06.2015: -19,0 Mio. Euro). Dank der guten Bonitäten im Kreditportfolio und unseres erfolgreichen Risikomanagements blieben insbesondere die Nettozuführungen zu den Einzelwertberichtigungen unter dem Vorjahresniveau. Bei Finanzinstrumenten und Beteiligungen kam es zu Zuschreibungen bei Wertpapieren sowie bei Beteiligungen, so dass diese Position einen positiven Ergebnisbeitrag erzielte.

Die Risikovorsorge mit Reservecharakter belief sich auf 81,8 Mio. Euro (30.06.2015: 80,1 Mio. Euro). Diese Position umfasst Vorsorgemaßnahmen für etwaige zukünftige Belastungen.

Die Bilanzsumme stieg zur Jahresmitte um 4,5 % auf 38,1 Mrd. Euro (31.12.2015: 36,4 Mrd. Euro).