Aktuelle Kapitalmarktinformationen


Ausblick auf die Woche vom 13. Mai 2024


Ganz ohne Deutschland und Europa

In dieser anstehenden Handelswoche spielen weder Deutschland noch Europa eine wichtige Rolle. Bis zur Wochenmitte dreht sich alles um die US-Geldpolitik und die Frage, wann die erste Leitzinssenkung der US-Zentralbank erfolgen wird. Am Donnerstag und Freitag folgen Wachstumszahlen aus Japan sowie vielbeachtete Konjunkturdaten aus China.

Was diese Woche wichtig wird


Selbsterfüllende Inflationserwartungen?

Die neue Handelswoche beginnt ruhig. Außer den von der New Yorker Fed erhobenen Inflationserwartungen der privaten Haushalte werden keine nennenswerten Daten veröffentlicht. Diese Daten sind in erster Linie im Hinblick auf mögliche Leitzinssenkungen der US-Zentralbank Fed interessant. Steigende und zu hohe Inflationserwartungen der US-Bürger erschweren der Fed die Rückführung der Inflation auf die Zielmarke von zwei Prozent. Nachdem die vorläufigen Umfrageergebnisse der Universität von Michigan am Freitag ein Anstieg der Inflationserwartungen auf den höchsten Stand in diesem Jahr gezeigt haben, werden die Ergebnisse aus New York von den Investoren besonders aufmerksam verfolgt.

Powell spricht

Der Vorsitzende der US-Zentralbank, Jerome Powell, nimmt an einer moderierten Diskussion mit seinem niederländischen Amtskollegen, Klaas Knot, teil. Anleger werden auf die Kommentare Powells zur Einordnungen der hartnäckigen Inflationsdynamik und der jüngst schwächeren Konjunkturdaten aus den USA achten, um Rückschlüsse auf die weitere Geldpolitik der Fed zu ziehen. Aktuell gehen die Markterwartungen von einer ersten Leitzinssenkung in den USA im November aus.

Vier auf einen Streich?

Von Januar bis März ist die Verbraucherpreisinflation in den USA drei Monate in Folge höher ausgefallen, als zuvor von den Experten erwartet worden war. Mit jeder dieser Überraschungen wurden die Leitzinssenkungshoffnungen der Anleger ein Stück weiter zurückgestutzt. Von den zum Jahreswechsel noch erwarteten sechs Leitzinssenkungen in diesem Jahr ist bis zuletzt gerade noch eine erwartete Leitzinssenkung übriggeblieben. Die Veröffentlichung der US-Verbraucherpreisinflation für April stellt wegen ihrer direkten Bedeutung für die Geldpolitik der Fed den Höhepunkt dieser Handelswoche dar.

Japans Wachstumsschwäche

In der zweiten Wochenhälfte richtet sich der Blick der Anleger nach Asien. Den Anfang macht Japan. Im Land der aufgehenden Sonne wird das BIP-Wachstum für das erste Quartal veröffentlicht. Dabei kann im Vorfeld von überschwänglichen Erwartungen keine Rede sein. Nach dem mickrigen Quartalswachstum von 0,1 % im vierten Quartal 2023 geht die durchschnittliche Erwartung der Analysten von einer Schrumpfung um 0,4 % im ersten Quartal 2024 aus.

Quo vadis China?

Zum Wochenschluss rückt China in den Fokus. Hintergrund ist die Veröffentlichung der realwirtschaftlichen Aktivitätsindikatoren für April. Darunter sind vor allem die Industrieproduktion, die Einzelhandelsumsätze sowie die Investitionen in Sachanlagen zu verstehen. Im vorigen Monat blieben die chinesischen Aktivitätsindikatoren noch hinter den Erwartungen der Analysten zurück. Doch das BIP-Wachstum im ersten Vierteljahr sorgte für eine positive Überraschung und ein weithin positives Wachstumsbild Chinas. Für April zeichnet sich eine gewisse Belegung der Binnenkonjunktur ab.

Ihr Analysten-Team

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