Karriereplaner für Ärzte
Arzt werden
Was erwartet Sie als Assistenzarzt in Weiterbildung?
Facharztweiterbildung
Ein Assistanzarzt übernehmen häufig Bereitschaftsdienste, Nacht- und Notdienste. Aufgrund von vielen kurzfristigen Diensten ist mit einer unausgewogenen Work-Life-Balance zu rechnen. Arbeitsverträge von Assistenzärzten sind häufig auf die Dauer der regulären Facharztweiterbildung (fünf bis sechs Jahre) befristet. Bei Promotionsvereinbarungen können die Verträge auch auf die Dauer der Promotion befristet sein. Assistenzärzte finden in der Regel schnell ein Anstellungsverhältnis – gerade in ländlichen Gebieten ist der Bedarf nach ihnen noch einmal höher.
Privat profitieren Assistenzärzte von der Möglichkeit zur Elternzeit, der Entgeltfortzahlung im Krankheitsfall und der freien Wahl des Wohnorts. Das Ende der Weiterbildung verspricht außerdem den Aufstieg in eine höhere Tarifgruppe und eine verbesserte Verhandlungsposition für die Anstellung in der ambulanten Versorgung.
Die Facharztweiterbildung ist außerdem die Voraussetzung dafür, die GKV Zulassung (für die Behandlung von Mitgliedern der gesetzlichen Krankenversicherungen) sowie Schwerpunkt- und Zusatzbezeichnungen zu erlangen. Eine Promotion ist keine Voraussetzung, um eine Stelle als Assistenzarzt zu erhalten.
Facharzt: stationär oder ambulant?
Mit dem Facharzttitel kommt die Entscheidung: stationäre oder ambulante Laufbahn.
Stationäre Laufbahn
Assistenzarzt
Fachärzte finden in der Regel schnell eine Anstellung – auch sie werden besonders in ländlichen Gebieten gesucht. Fachärzte profitieren von der Möglichkeit zur Elternzeit, der Entgeltfortzahlung im Krankheitsfall und der freien Wahl des Wohnorts. Sie erfüllen sowohl die Voraussetzung für die GKV Zulassung (für die Behandlung von Mitgliedern der gesetzlichen Krankenversicherungen) sowie die Qualifikation, um Schwerpunkt- und Zusatzbezeichnungen zu erlangen. Eine Promotion ist keine Voraussetzung, um eine Stelle als Facharzt zu erhalten
Leitender Oberarzt
Der Patientenkontakt ist weniger intensiv. Zum Alltag gehören Visiten und Operationen, aber auch administrative Aufgaben. Mit zunehmenden Qualifikationen verbessern sich die Jobchancen und er wird in der Regel unbefristet angestellt. In ländlichen Regionen werden leitende Oberärzte mehr gesucht als in Städten.
Er hat die Möglichkeit zur Elternzeit, profitiert von der Entgeltfortzahlung im Krankheitsfall und der freien Wahl des Wohnsitzes. Darüber hinaus hat er die Perspektive, zum Chefarzt aufzusteigen. Eine Promotion ist zum Antritt dieser Stelle nicht notwendig, aber von Vorteil
Chefarzt
Der Arbeitsalltag eines Chefarztes ist geprägt von der Personalführung, dem Management der Abteilung und der Koordination struktureller und medizinischer Abläufe. Außerdem trägt er die Budgetverantwortung für seine Station und kommt aus diesen Gründen nur wenig mit der Patientenversorgung in Berührung.
Pro Station ist ein Chefarzt angestellt. Dieser trägt eine hohe Personalverantwortung, da er für alle Stationsärzte zuständig ist. Aus diesem Grund hat der Chefarzt im Regelfall keine geregelten Arbeitszeiten. Die Chancen auf eine Position als Chefarzt sind gering, da es nur wenige freie Stellen gibt. Er profitiert von dem eigenverantwortlichen Arbeiten und dem Prestige, das seine Position mit sich bringt. Eine Promotion ist für die Anstellung als Chefarzt in vielen Häusern eine Voraussetzung.
Ambulante Laufbahn
In einer Einzelpraxis
Die Anstellung von Ärzten in ambulanten Praxen ist jedoch nur begrenzt möglich. Im Regelfall sind bis zu drei Ärzte vollzeitbeschäftigt. Die Arbeitszeiten und Vertretungsregelungen sind häufig vom Praxisinhaber festgelegt. Die Entscheidungswege sind zwar kurz, dennoch sind fachlicher Austausch und Teamarbeit zwischen den Kollegen in der Regel nur begrenzt möglich. Ein Vorteil für Ärzte in einer Einzelpraxis ist der enge Patientenkontakt, der häufig über mehrere Jahre besteht
Im Medizinischen Versorgungszentrum (MVZ)
Das MVZ ist die größte ambulante Betriebs- und Organisationseinheit und je nach MVZ-Größe ist ein umfassender fachlicher Austausch zwischen den Ärzten möglich. Daraus ergeben sich flexible Arbeitszeitmodelle und verlängerte Öffnungszeiten. Im MVZ sind sowohl der Patientenstamm als auch die Mitarbeiterkonstellation einer höheren Fluktuation ausgesetzt, als in einer Einzelpraxis. Die administrativen Aufgaben werden im MVZ delegiert und der Fokus liegt auf der medizinischen Leistungserbringung
In einer Berufsausübungsgemeinschaft (BAG)
In der Regel sind bis zu drei vollzeitbeschäftigte Ärzte pro Inhaber angestellt. In der BAG sind die Praxiseinheiten und das Team häufig größer als in der Einzelpraxis und die Ärzte tauschen sich fachlich untereinander aus
Jobsharing
In einer Jobsharing-Praxis werden Personal, Räumlichkeiten und Geräte gemeinschaftlich genutzt und besonders häufig wird dieses Konzept bei Praxisübergaben genutzt. Das Anstellungsverhältnis in einer Jobsharing-Praxis besteht zwischen dem Praxisinhaber und dem Jobsharing-Angestellten. Der Angestellte erhält keine eigene Zulassung und die organisatorische und wirtschaftliche Verantwortung verbleibt beim Inhaber. Ein Vorteil von Jobsharing-Praxen für angestellte Ärzte ist die gute Vereinbarkeit von Familie und Beruf. Der Praxisinhaber profitiert von einer sanften Praxisübernahme.
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Analysen und Trends bei Praxisgründungen
Zusatzqualifikation und Weiterbildung
Alle wichtigen Informationen rund um kurative und non-kurative Zusatzqualifikationen für Ärzte finden Sie hier.
Außerhalb der Medizin
Außerhalb der Medizin bieten sich für Ärzte viele unterschiedliche Karrierewege:
Zum Beispiel...
- als Betriebsarzt
- im Medizinjournalismus
- in der Unternehmensberatung
In unserem Factsheet finden Sie alle Tätigkeitsfelder im Überblick.